Portraitfotos der Personen aus der zweiten Auswahlrunde der Humboldt-Professuren 2022
Collage: Humboldt-Stiftung; Fotos; Justin Barbin, Elodie Burrillon, Salk Institute, Bart v. Overbeeke, Sara P. Jones, Mishra Sra, Kristofer Reynolds

Spitzenforschung aus dem Ausland
Humboldt-Professuren für 2022 ausgewählt

Die Humboldt-Stiftung hat zehn weitere Wissenschaftler aus dem Ausland für eine Förderung ausgewählt. Darunter sind sechs KI-Experten.

25.11.2021

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat zehn weitere Forschende für die begehrten Humboldt-Professuren ausgewählt. Sechs von ihnen arbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI), teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Im Juli hatte die Stiftung bereits sechs Forschende für die Förderrunde 2022 ausgewählt. Nominiert worden waren in der zweiten Auswahlrunde 22 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, in der ersten Runde gab es 16 Nominierungen.

Die neu ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in den Disziplinen Wirtschaftstheorie, Bioinformatik, Environmental Humanities, Neurowissenschaften, Zellbiologie, Informatik sowie KI-Ethik und Maschinelles Lernen. Sie sollen von Universitäten in den USA, den Niederlanden und Großbritannien nach Deutschland wechseln und treten jetzt in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Hochschulen, von denen sie vorgeschlagen wurden.

Für eine Humboldt-Professur ausgewählt wurden:

  • Der Wirtschaftstheoretiker Matthias Doepke soll an die Universität Mannheim wechseln. Zuvor war er Professor an der Northwestern University in Evanston, USA.
  • Der Bioinformatiker Bas E. Dutilh von der Utrecht University, Niederlande, soll künftig an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forschen.
  • Die Universität zu Köln nominierte den Zellbiologen Jan Karlseder vom Salk Institute for Biological Studies, San Diego, USA.
  • Kate Rigby, Expertin der Environmental Humanities, soll von der Bath Spa University, Großbritannien, ebenfalls an die Universität zu Köln wechseln.

Eine Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz sollen erhalten:

  • Holger Hoos, Experte für Maschinelles Lernen an der Leiden University in den Niederlanden, wurde von der RWTH Aachen nominiert.
  • Die Informatikerin Stefanie Jegelka soll vom Massachusetts Institute for Technology (MIT), USA, an die Technische Universität München (TUM) wechseln.
  • Die Universität Ulm nominierte den Informatiker Sven Koenig, der momentan an der University of Southern California, Los Angeles, USA, forscht.
  • Vincent C. Müller, der sich mit ethischen Grundlagen der KI beschäftigt, soll von der Eindhoven University, Niederlande, an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berufen werden.
  • Der Mathematiker Suvrit Sra, der am MIT, USA, forscht, wurde ebenfalls von der Technischen Universität München erfolgreich nominiert.
  • Die Neurowissenschaftlerin Angela Yu, die bislang an der University of California San Diego, USA, tätig ist, soll künftig an der TU Darmstadt forschen.

Auch der Klimaforscher Pierre Gentine sei für das Karlsruher Institut für Technologie ausgewählt worden, habe sich jedoch entschieden, an der Columbia University in New York, USA, zu bleiben.

Bereits im Juli ausgewählt wurden für eine Humboldt-Professur 2022:

  • Die Neurobiologin Catherina G. Becker wechselt an die Technische Universität Dresden. Zuvor war sie Professorin am Centre for Discovery Brain Sciences an der University of Edinburgh, Vereintes Königreich.
  • Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nominierte den Physiker Markus Klute vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, USA.
  • Joacim Rocklöv, Epidemiologe an der Umeå Universität in Umeå, Schweden, soll an die Universität Heidelberg wechseln.

sowie für eine Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz:

  • Der Experte für Computergestützte Intelligenz Yaochu Jin von der University of Surrey, Vereintes Königreich, soll künftig an der Universität Bielefeld forschen.
  • Der Mathematiker Sayan Mukherjee von der Duke University, Durham, USA, wurde von der Universität Leipzig gemeinsam mit dem MPI für Mathematik in den Naturwissenschaften vorgeschlagen.
  • Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg hat Radu Timofte, Experte für Computer Vision an der ETH Zürich, Schweiz, und an der Technical University of Iasi, Rumänien, nominiert.

Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit einer Förderung von bis zu fünf Millionen Euro einer der höchstdotierten internationalen Förderpreise und soll Spitzenforscher nach Deutschland holen. Die Auszeichnung wird einmal pro Jahr von der Alexander von Humboldt-Stiftung an maximal zehn Forschende vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Zusätzlich vergibt die Stiftung bis 2024 bis zu 30 Humboldt-Professuren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz.

ckr