Fahnen vor dem Gebäude der TU München
Albert Scharger/TUM

Wissenschaftlicher Nachwuchs
468 zusätzliche Tenure-Track-Professuren

Im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind die ersten Entscheidungen gefallen. Die TU München kann sich freuen.

Ausgabe 10/17

Durch die Förderung von insgesamt 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren soll die Tenure-Track-Professur als eigenständiger Karriereweg neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren auf eine Professur dauerhaft und breit an deutschen Universitäten etabliert werden. Dadurch sollen die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses besser planbar und transparenter gestaltet werden. 

468 Tenure-Track-Professuren werden deutschlandweit in der ersten Bewilligungsrunde des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an 34 Universitäten gefördert. Die zweite Bewilligungsrunde wird 2019 durchgeführt. Grundlage für die Auswahl war ein wissenschaftsgeleitetes Wettbewerbsverfahren. Spitzenreiter ist die TU München mit 40 Professuren. Leer ausgegangen sind die die TU und die FU Berlin sowie die LMU München.

1.000 Tenure-Track-Professuren bis 2032

Das Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses läuft – verteilt auf zwei Bewilligungsrunden – von 2017 bis 2032. Innerhalb dieses Zeitraums werden die ausgewählten Universitäten für einen Zeitraum von bis zu 13 Jahren gefördert. Der Bund stellt hierfür bis zu eine Milliarde Euro bereit, die Sitzländer der geförderten Universitäten stellen die Gesamtfinanzierung sicher.

Die Länder sollen sicherstellen, dass der mit dem Programm erreichte Umfang an Tenure-Track-Professuren auch nach dem Ende der Laufzeit des Programms erhalten bleibt. Zugleich haben die Länder zugesagt, die Zahl der unbefristet beschäftigten Professorinnen und Professoren an ihren antragsberechtigten Universitäten dauerhaft um 1.000 zu erhöhen.

Die Universitäten mussten im Rahmen der Antragstellung Gesamtkonzepte vorlegen, die systematische Überlegungen auch zur Weiterentwicklung der Personalstruktur und der Karrierewege für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler insgesamt enthalten. Die Vorsitzende der GWK und Wissenschaftssenatorin des Landes Bremen, Professorin Eva Quante-Brandt, lobte die hohe Qualität der vorgelegten Gesamtkonzepte der antragstellenden Universitäten.

"Durchbruch zugunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses"

Bundesbildungsministerin Professorin Johanna Wanka sagte, mit dem Programm sei Bund und Ländern ein Durchbruch zugunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland gelungen. Weiter sagte sie: "Die nun neu geschaffenen Tenure-Track-Professuren werden Generationen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dauerhaft zusätzlich zur Verfügung stehen. Das Programm initiiert eine strukturelle Modernisierung des deutschen Wissenschaftssystems und etabliert die Tenure-Track-Professur als international anerkannten Karriereweg breit in Deutschland."

gri