Wissenschaftsbarometer 2017
Nur jeder Zweite vertraut der Wissenschaft

Zwölf Prozent der Deutschen haben kein Vertrauen in Wissenschaft und Forschung. Das liegt vor allem an der vermuteten Abhängigkeit von Geldgebern.

Ausgabe 10/17

Vor allem die erwartete Expertise von Forschenden lässt jeden zweiten Deutschen in Wissenschaft und Forschung vertrauen. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage für das Wissenschaftsbarometer 2017.  Zwölf Prozent der Deutschen haben laut der Erhebung allerdings kein Vertrauen in Wissenschaft und Forschung. Bei den meisten liegt dies an der angenommenen Abhängigkeit von Geldgebern.

Wie in den vergangenen Jahren hat das Wissenschaftsbarometer die Bürger auch zur Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft befragt. Knapp die Hälfte ist überzeugt, dass Wissenschaft und Forschung zum Wohl der Gesellschaft arbeiten, 16 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Immerhin 56 Prozent der Bürger möchten stärker in die Entwicklung von Forschungsfragen einbezogen werden. 41 Prozent der Befragten wünschen sich, aktiv an wissenschaftlichen Projekten mit zu forschen. Der Aussage, dass Wissenschaft mehr schadet als nützt, stimmen elf Prozent der Befragten zu, 64 Prozent widersprechen. Im Vorjahr waren es zehn beziehungsweise 70 Prozent.

Im Verhältnis von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sehen die Befragten ein Ungleichgewicht. 57 Prozent der Bürger schätzen den Einfluss von Politik auf die Wissenschaft als zu groß ein. Wissenschaft hat laut 45 Prozent der Befragten hingegen einen zu geringen Einfluss auf die Politik. 61 Prozent empfinden den Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft als zu groß.

Das Wissenschaftsbarometer betrachtet seit 2014 jährlich die Einstellungen der Öffentlichkeit gegenüber Wissenschaft und Forschung. Die repräsentative Umfrage wird von Wissenschaft im Dialog (WiD) herausgegeben und von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

gri