EU-Kommission
Harter Brexit würde auch für Wissenschaftler gelten

Wissenschaftler aus Großbritannien müssen um EU-Förderung bangen. Im Falle eines harten Brexits könnte diese gestrichen werden.

Ausgabe 11/17

Die Europäische Kommission hat ein konsequentes Vorgehen im Falle eines "harten Brexits", also eines klaren Bruchs Großbritanniens mit der Union, angekündigt. Sollte Großbritannien keinem Abkommen zur Forschungskooperation nach dem Austritt aus der EU zustimmen, werde es keine weitere EU-Förderung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Großbritannien geben oder würden diese aus laufenden Projekten ausgeschlossen. Bis zum Brexit können sich Forschende weiterhin für Projekte bewerben oder in diesen weiterarbeiten. Dies berichtete die EU-Behörde auf einem Informationsportal.

Eine Entscheidung über die Regelung künftiger Forschungskooperationen werde es laut EU-Forschungsminister Carlos Moedas allerdings nicht geben, bis die Art des Austritts, vor allem die Regelungen zur Mobilitätsfreiheit und zu einer möglichen EU-Außengrenze zwischen Irland und Nordirland geklärt seien, berichtete das Netzwerk "Science Business".

Gravierende Folgen für laufende EU-Forschungsprojekte

Den Fortschritt der Forschungsvorhaben würde ein Austritt britischer Partner extrem behindern, sagten Interessenvertreter gegenüber "Science Business". Vor allem für Forschungskooperationen, die Großbritannien leite, wären die Folgen gravierend.

Die Unsicherheit unter britischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sei groß. Einige hätten sich bereits auf Stellen in anderen Ländern mit einer gesicherteren Finanzierung beworben.

kas