Österreich
Mehr deutsche Wissenschaftler an österreichischen Universitäten

Eine aktuelle Statistik zeigt: Österreichs Hochschulen sind für deutsche Forscher attraktive Arbeitgeber.

Ausgabe 11/17

4.269 Deutsche sind als wissenschaftlich-künstlerisches Personal an österreichischen Universitäten beschäftigt. Das sind 11,3 Prozent aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Anteil der deutschen Staatsbürger an allen ausländischen Beschäftigten aller Universitäten beträgt 45 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Österreichischen Universitätskonferenz hervor. Insgesamt sind an den österreichischen 22 öffentlichen Universitäten 55.586 Personen tätig, davon 17.822 (32 Prozent) in der Verwaltung und 37.764 (68 Prozent) in Wissenschaft und Kunst. Der Anteil an ausländischen Staatsangehörigen unter dem wissenschaftlich-künstlerischen Personal liegt bei 25 Prozent, also weniger als in der Schweiz und in Großbritannien, aber mehr als in Deutschland. Die am häufigsten vertretene andere Staatsangehörigkeit unter den ausländischen Mitarbeitern nach Deutschland ist Italien (1.078), gefolgt von den USA (237), Spanien (220) und Großbritannien (217). Die Schweiz ist mit 158 Personen am österreichischen Hochschulmarkt nur nachrangig vertreten.

Erhöhte deutsche Präsenz nicht überraschend

Bezogen auf deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Österreich könne laut der Österreichischen Universitätskonferenz "das Argument mit der 'Germanisierung' nicht vom Tisch gewischt werden". Internationalisierung beim wissenschaftlich-künstlerischen Personal heiße tatsächlich in sehr vielen Fällen "Germanisierung". Aber diese Aussage sei zugleich auch zu relativieren, denn klarerweise sei Deutschland fast zehnmal so einwohnerstark wie Österreich, und eine erhöhte Präsenz der Deutschen auf einem gemeinsamen universitären Arbeitsmarkt sei naheliegend. "Berücksichtigt man das, dann gelangt man zur Erkenntnis, dass eigentlich sehr viel mehr Deutsche in den Universitäten Österreichs beschäftigt sein müssten, wenn die Größe der Herkunftsbevölkerung beachtet wird", heißt es in der Untersuchung weiter.

gri