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News: "Einfachste Grundsätze verletzt"

Die Affäre Giffey-Börzel ist schlimm genug. Frau Prof. Börzel der FU Berlin hat eine Dissertation durchgewinkt, die nicht nur gravierende handwerkliche Mängel aufwies – Plagiate, Zitierschwächen -, sondern auch von der ganzen Konstruktion her Grundprobleme hatte. Eine Europabeauftragte eines Stadtteils schreibt über ihre Europapolitik des Stadtteils. Ja, toll. Wo ist die kritische Distanz, wo ist die analytische Kompetenz? Ich bin einer der wenigen, die über das Problem Europa und die Kommunen mehrfach publiziert haben. Ich kann nur sagen: Die Arbeit ist dünn und wäre höchstens als Master-Arbeit inhaltlich akzeptabel, durch handwerkliche Mängel indiskutabel.
Ich habe mich bisher öffentlich zurückgehalten. Aber die jüngsten Informationen schlagen dem Fass den Boden aus: Auch ihre Masterarbeit an der Fachhochschule für öffentlichen Verwaltung enthalte gravierende Mängel der guten wissenschaftlichen Praxis, wird gemeldet. Nanu? Sollten nicht nur exzellente MasterabsolventInnen der Fachhochschulen die Möglichkeit der Promotion an einer Universität erhalten? Was hat sich da die Kollegin Börzel gedacht? Hat sie die Masterarbeit geprüft? Überhaupt gelesen? Sie für exzellent befunden und eine Promotion befürwortet? Was haben die Promotionsgremien der FU Berlin gemacht? Die Augen zu?
Ich empfinde die neuerliche Wendung als fast einen größeren Skandal: für die FU Berlin und die sogenannte Doktormutter Prof. Börzel. Die Qualitätsstandards der Universitäten werden von solchen Kolleginnen mit Füßen getreten. FachhochschulabsolventInnen? Winken wir durch! Ist doch egal. Hauptsache prominent. Reine politische Gefälligkeiten. Es wäre an der Zeit, dass ein Disziplinarverfahren gegen Frau Prof. Börzel eröffnet wird.
Prof. Dr. Ulrich von Alemann, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf