Beitrag melden


Kommentar melden

Kommentar melden

News: Macht statt Moral?

Sexueller Missbrauch führt oft zu einer Jahrzehnte oder sogar lebenslang andauernden posttraumatischen Belastungsstörung. Wie ich aus meinen Umfeld aus eigener Anschauung weiß, müssen oft tagtäglich triggernde Inhalte und Situationen vermieden werden, um eine gravierende emotionale Belastung zu vermeiden. Eine solche Triggervermeidung wird oft auch therapeutisch empfohlen. Im Artikel werden Empfehlungen, dieses Schutzbedürfnis ernst zu nehmen, kritisiert. Nur bei Rechtsverstößen dürfe eine Hochschule eingreifen. Dieser Artikel ist ein Schlag ins Gesicht für alle von sexuellem Missbrauch Betroffenen. Ein differenzierter Umgang mit der Problematik würde verschiedene Interessen abwägen und sinnvolle Lösungen finden. Wo würde denn z.B. die bloße Empfehlung, Triggerwarnungen auszusprechen, die Freiheit von Forschung und Lehre beeinträchtigen? Es gibt sicher auch Alternativen zu der sehr ideenlosen Maßnahme, Betroffenen den Besuch von Lehrveranstaltungen anheimzustellen. Schade, dass der DHV stattdessen eine so einseitige Betrachtungsweise zum Leitartikel macht.