Frau im Labor
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Finanzierung
50 Millionen Euro für junge Krebsforscher

Krebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Die Krebshilfe will mit einer Förderung des Forschungsnachwuchs gegensteuern.

04.07.2018

Die Deutsche Krebshilfe will mit 50 Millionen Euro die Arbeit junger Krebsforscher in Deutschland fördern. Das Geld komme über einen Zeitraum von fünf Jahren medizinischen Fakultäten in Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn und Würzburg zugute, gab die Krebshilfe am Mittwoch in Berlin bekannt.

Die neuen "Mildred-Scheel-Nachwuchszentren" sollen erhalten pro Jahr je zwei Millionen Euro erhalten. Damit will die Deutsche Krebshilfe den Wissenschaftsstandort Deutschland erheblich stärken. Die Zentren sollen "bestmögliche Arbeitsbedingungen" für talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen. Dazu zählt etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei einer Karriere in der Krebsforschung.

Hintergrund der Initiative sei ein "eklatanter Mangel" an jungen Wissenschaftlern, erklärte die Organisation. "Die Hauptleidtragenden einer solchen Entwicklung werden die Patienten sein – denn eine Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung ist unter diesen Bedingungen nur schwer möglich", sagte Professor Dr. Anja Katrin Boßerhoff von der Deutschen Krebshilfe.

Die Nachwuchszentren sind nach der Gründerin der Krebshilfe benannt. Die Ärztin Mildred Scheel, Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Walter Scheel, war selbst an Krebs erkrankt und starb daran 1985. Sie wurde 52 Jahre alt.

In Deutschland erkrankt laut Robert Koch Institut jedes Jahr fast eine halbe Million Menschen neu an Krebs. Zu Risikofaktoren im Lebensstil gehörten das Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel, zu viel Alkohol und zu viel UV-Strahlung. Rund ein Viertel der erkrankten Menschen stirbt laut Bericht an den Folgen von Krebs.

kas/dpa