

Hochschulfinanzierung
90 Prozent der Drittmittel gehen an Universitäten
Ein Großteil der in den Jahren 2021-2023 an deutsche Hochschulen geflossenen Drittmittel ging an die Universitäten inklusive der Pädagogischen Hochschulen (90 Prozent). Das zeigt die Auswertung eines Projekts zu transdisziplinärer Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), das vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Potsdam und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde durchgeführt wird. Im Vergleich zum Jahr 2013 hätten die HAWs den auf sie entfallenden Drittmittelanteil von sieben Prozent auf zehn Prozent gesteigert.
Auch im Verhältnis zur Studierendenzahl zeige sich ein großer Unterschied zwischen den beiden Hochschultypen: Mit 88.000 Euro pro 100 Studierenden und Jahr liegen die HAWs im Durchschnitt deutlich hinter den Universitäten mit 540.000 Euro pro 100 Studierende. Dies liege zum Teil auch an besonders drittmittelintensiven Fächern wie der Medizin, die ausschließlich an Universitäten angeboten wird. Drittmittel sind der CHE-Analyse zufolge eine anerkannte und weit verbreitete Kennzahl zur Abschätzung des Umfangs von Forschungsaktivitäten an Hochschulen. Der Medianwert der Universitäten liege im Bereich zwischen 301-400 Tausend Euro pro 100 Studierenden.
Der Bund und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sind laut Analyse mit in etwa gleichen Anteilen von 31 beziehungsweise 30 Prozent die größten Drittmittelmittelgeber aller Hochschultypen in Deutschland. Es folgten die Privatwirtschaft mit 15 Prozent und internationale Organisationen wie die Europäische Union mit zehn Prozent. Stiftungen seien zu sieben Prozent an der Drittmittelvergabe beteiligt. Auf sonstige Mittelgeber würden jeweils maximal zwei Prozent entfallen, während die Gemeinden das Schlusslicht bildeten.
An den Universitäten ist die DFG mit einem Anteil von 33 Prozent der größte Drittmittelgeber, gefolgt vom Bund (30 Prozent) und der Privatwirtschaft (15 Prozent).
cva