Das Foto zeigt die Nahaufnahme eines Baumstammes
mauritius images/Bohdan Konovalenko

Umweltmedizin
Altern und Aussehen

Der Prozess des Alterns verändert fraglos den Menschen. Welche Ursachen sind aber entscheidend, welche weniger wichtig?

Ausgabe 2/18

Wie schnell Menschen äußerlich altern, hängt neben den Genen ganz wesentlich davon ab, wie sie sich verhalten, wo sie leben und wie sie mit ihrer Umwelt umgehen. Experten zufolge sind 20 bis 30 Prozent der Hautveränderungen durch genetische Faktoren bedingt, berichtet die dpa. Die restlichen 70 bis 80 Prozent entstünden durch Umwelteinflüsse, z.B. durch UV-Strahlung und Luftverschmutzung.

Altern betrifft demnach nie nur ein Organ, es altert immer der gesamte Organismus. Zu fette Ernährung, Alkohol, rauchen oder zu viel Sonne setzen den Körper biologischem Stress aus. Dadurch komme es sowohl bei jungen als auch bei älteren Menschen zu molekularen Schäden, z.B. in der DNA. Während ein junger Körper sie gut überwache und schnell repariere, sei ein älterer Körper dazu immer weniger in der Lage.

Die Rolle von Umwelteinflüssen

Auf die Haut hätten solche Zellveränderungen zwei sichtbare Auswirkungen: Sie werde inhomogen und es könnten Alterungsflecken auftreten. Zum anderen nehme die Hautelastizität ab, es entstünden Falten. Dabei lasse sich der Unterschied zwischen genetisch bedingtem und äußerlich beeinflusstem Hautaltern mit bloßem Auge erkennen. Jeder bekommt im Alter feine Falten. Kommen jedoch Umwelteinflüsse hinzu, werden die Falten viel tiefer. Es wird dann mehr Kollagen abgebaut, ein Protein des Bindegewebes. Während die schädliche, sogar krebserregende Wirkung von UV-Strahlung oder Tabakrauch bereits gut erforscht und nachgewiesen sei, stünden die Wissenschaftler beim Thema Luftverschmutzung noch am Anfang. Immer wieder zeige sich, dass Menschen trotz ähnlicher Umwelteinflüsse unterschiedlich schnell alt aussehen. Die schädigende Wirkung äußerer Faktoren hängt also auch von den körperlichen Voraussetzungen ab.

dpa/mue