Zwei Frauen betrachten die Himmmelsscheibe von Nebra bei einer Ausstellung.
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Astronomie und Archäologie
Ausstellung zur Himmelsscheibe beginnt

Die Himmelsscheibe von Nebra wird in einer Jubiläumsschau in Halle ausgestellt. Zu erleben sind auch neue Forschungsergebnisse zur Bronzezeit.

03.06.2021

Am Donnerstag wird die Jubiläumsausstellung "Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra - Neue Horizonte" im Landesmuseum für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in Halle eröffnet. Besucher können die Ausstellung mit rund 400 Objekten von Freitag an bis zum 9. Januar 2022 sehen. "Die Schau bietet einen einmaligen Überblick über eine Epoche, deren Menschen wir bislang dramatisch unterschätzt haben", sagte Landesarchäologe Professor Harald Meller.

"Präsentiert wird der neueste Stand der Forschung", so Meller. "Dazu zählen Erkenntnisse zum Fernhandel, gesellschaftlichen Eliten, Glaubensvorstellungen, monumentalen Grab- und Ritualbauten und Ergebnisse der Genetik."

Im Februar 2002 wurde die Himmelsscheibe von Nebra in der Schweiz aus den Fängen von Hehlern gerettet. Seitdem wird das Artefakt mit Goldauflagen erforscht. Ein Kooperationsvertrag mit dem British Museum sieht vor, die Scheibe nach der Schau in Halle auch in London zu zeigen. Im Gegenzug werden nun in Halle hochrangige Leihgaben aus London zu sehen sein.

Die mehr als 3.600 Jahre alte bronzene Himmelsscheibe von Nebra mit Goldauflagen gehört zu einem Bronzeschatz, den Sondengänger im Sommer 1999 gefunden hatten. Die Himmelsscheibe gilt als weltweit älteste bisher bekannte, konkrete Darstellung astronomischer Phänomene.

dpa/ckr