Citizen Science
Bürger erneut zum Vogelzählen aufgerufen

Bis Sonntag können Vogelfreunde wieder bei der bürgerwissenschaftlichen Aktion "Stunde der Gartenvögel" mitmachen. Sie sollen Vögel beobachten.

Naturschutzverbände wollen den Vogelbestand in Deutschland prüfen und rufen deshalb wieder Bürgerinnen und Bürger auf, Vögel zu zählen. Die Mitmachaktion "Stunde der Gartenvögel" läuft an diesem Wochenende, von Freitag bis Sonntag. In diesem Zeitraum sollen die Teilnehmenden je eine Stunde Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park beobachten und die Ergebnisse melden. Davon erhoffen sich die Organisatoren wissenschaftliche Erkenntnisse über die Veränderungen in der heimischen Vogelwelt.

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV veranstalten die Zählaktion in diesem Jahr bereits zum 19. Mal. Im vergangenen Jahr hatten weniger Menschen mitgemacht als in den Vorjahren.

Bürger können exakte Daten für die Wissenschaft liefern

Dass solche sogenannten Citizen Science-Projekte, bei denen die Bevölkerung die Wissenschaft unterstützt, einen wertvollen Beitrag bei der Verhaltensbeobachtung von Vögeln liefern können, hat ein Forschungsteam der Universität Wien gerade untersucht. Dafür ließen die Forschenden drei Jahre lang mehr als 2.000 Besucherinnen und Besucher eines Wildparks im oberösterreichischen Grünau die räumliche Verteilung von drei individuell markierten Vogelarten dokumentieren.

In ihrer am Mittwoch veröffentlichten Studie kommen die Forschenden zu dem Ergebnis, dass die Genauigkeit der Daten von der Vogelart und der Aufgabe abhängt. Die Genauigkeit variierte demnach von 12,5 bis 100 Prozent. Freiwillige seien also durchaus fähig, exakte Daten zu erheben.

ckr/dpa