Frau blickt misstrauisch durch Spalt in einer Jalousie
mauritius images / Panther Media GmbH / Alamy

Umfrage
Deutsche hadern mit der Wissenschaft

Mit Wissenschaft und Forschung verbinden die Deutschen gleichermaßen Hoffnungen wie Ängste. Am meisten sorgen sie sich um das Klonen und Gentechnik.

21.08.2019

Die Bürger in Deutschland stehen Wissenschaft und Forschung mit gemischten Gefühlen gegenüber: Einerseits ist sich die Mehrheit der Deutschen (91 Prozent) sicher, dass die Wissenschaft nötig ist, um die Probleme der Welt zu lösen. Auf der anderen Seite denkt mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent), dass die Wissenschaft genauso viele Probleme verursache wie sie löse. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Multitechnologiekonzerns 3M, über die das Unternehmen am Mittwoch berichtete.

Die Deutschen haben laut der Umfrage vor allem Angst vor den Technologien der Zukunft. Am meisten Sorgen bereiten den Befragten demnach das Klonen von Menschen (93 Prozent), die Gentechnik (87 Prozent) und Gen-Food (85 Prozent). Roboter am Arbeitsplatz und fliegende Autos zählen mit jeweils 68 Prozent ebenfalls zu den häufigsten Technik-Ängsten der Deutschen.

Größter Wunsch: Ein Impfstoff gegen Krebs

Die Bundesbürger verbänden aber auch große Hoffnungen mit Wissenschaft. 88 Prozent der Befragten wünschen sich etwa einen Impfstoff gegen chronische Krankheiten wie Krebs oder Diabetes. Auch die Möglichkeit, ins Weltall zu reisen, erwarten 53 Prozent der Befragten begeistert. Ebenso erhofften sich 35 Prozent der Befragten, dass die Forschung ihnen helfen werde, ein längeres, gesünderes Leben zu führen.

Von den Befragten gaben 85 Prozent an, wenig bis gar nichts über Wissenschaft zu wissen, wobei 83 Prozent mehr über Wissenschaft wissen wollen. 90 Prozent der Befragten wünschen sich eine leicht verständliche Vermittlung von Wissenschaft.

An der deutschen Umfrage haben insgesamt 1.002 Personen über 18 Jahren teilgenommen. Die Umfrage ist Teil der jährlichen weltweiten Befragung von insgesamt 14.000 Menschen in 14 Ländern und soll die Einstellung der Menschen zur Wissenschaft abbilden.

ckr