Ein Mann hat vor sich eine Treppe aus Bauklötzen und lässt seine Finger nach oben wandern (Symbolbild für Erfolg und Aufstieg).
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Drittmittel
Deutschland bei "ERC Starting Grants" stark vertreten

Der ERC hat die Gewinnerinnen und Gewinner der "Starting Grants 2024" verkündet. Die meisten forschen in Deutschland.

05.09.2024

494 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler können sich über einen "Starting Grant" des Europäischen Forschungsrats (ERC) freuen und erhalten insgesamt 780 Millionen Euro an Fördergeldern aus dem Forschungsprogramm "Horizon Europe". Am Donnerstag hat der ERC die Gewinnerinnen und Gewinner 2024 verkündet.

Unter den Geförderten sind laut Mitteilung des ERC 216 Frauen, 275 Männer und 3 nicht-binäre Personen. Die meisten von ihnen werden demnach, wie auch schon in den vergangenen Jahren, an Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Deutschland angesiedelt sein (98). An zweiter Stelle bei den Standorten stehen die Niederlande (51), gefolgt von Großbritannien (50) und Frankreich (49). Die meisten Geförderten haben die deutsche Staatsbürgerschaft (98), die zweitgrößte Gruppe sind italienische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (61), französische (44) und spanische (36) Forschende schließen sich an. Beworben hatten sich laut ERC 3.474 junge Forschende, dies entspreche einer Erfolgsrate von 14,2 Prozent.

Forschende in Großbritannien wieder regulär gefördert

Zum ersten Mal seit dem Brexit können auch in Großbritannien angesiedelte Forschende wieder uneingeschränkt Fördergelder erhalten. Dazu äußerte sich die Präsidentin des ERC, Professorin Maria Leptin: Sie sei froh, in Großbritannien forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wieder beim ERC begrüßen zu dürfen, ihre Rückkehr sei gut für die ganze Forschungsgemeinschaft. In den vergangenen Jahren waren Zusagen an Forschende im Vereinigten Königreich an die Bedingung gebunden gewesen, dass sie mit ihren Projekten an eine Hochschule eines EU-Mitglieds oder eines mit "Horizon Europe" assoziierten Landes wechseln.

Die "Starting Grants" richten sich an Forscherinnen und Forscher, deren Promotion zwei bis sieben Jahre zurück liegt. Mit einer Fördersumme von bis zu 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren pro Nachwuchsforschenden können diese eigene Forschungsgruppen aufbauen. Der ERC schätzt, dass durch die neue Förderrunde über 3.000 Arbeitsplätze entstehen werden. Die Bewerbungsfrist für die nächste Förderrunde – die "ERC Starting Grants 2025" – endet am 15. Oktober 2024.

cpy