

Finanzierung
DFG muss Kürzungen vornehmen
Höhere Kosten pro Projekt führen zu einem Absinken der Förderchancen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) muss gegensteuern und hat als jüngsten Schritt ein einmaliges Aussetzen der Neueinrichtung von Schwerpunktprogrammen beschlossen. Das gab sie in der letzten Woche bekannt. Insbesondere die Tarifsteigerungen für das wissenschaftliche Personal und angestiegene Anschaffungskosten für wissenschaftliche Geräte und Verbrauchsmaterialien hätten zu höheren Antragssummen geführt. Durch die zugesicherten Mittelaufwüchse für die DFG im Rahmen des Pakts für Forschung und Innovation (PFI) könnten diese Kosten nicht aufgefangen werden.
Weitere kurzfristig wirkende Maßnahmen sind laut DFG-Mitteilung bereits in den vergangenen beiden Jahren durchgeführt worden. So sei etwa die Förderquote in der Einzelförderung um rund zwei Prozentpunkte herabgesetzt worden. Bei den Sonderforschungsbereichen seien Einschnitte in Förderperioden und Bewilligungssummen vorgenommen worden: Die Förderperiode der seit Mai 2023 neu bewilligten Verbünde sei um drei Monate verkürzt und die Bewilligungssumme aller übrigen Verbünde pauschal um fünf Prozent gesenkt worden. Bei den Graduiertenkollegs habe man für zwei Antragsrunden eine Verschiebung des Förderbeginns um ein halbes Jahr beschlossen und Vertretungskosten vorerst gestrichen.
Man bedauere diese notwendigen Einsparungen, teilte die DFG mit. Ziel der Maßnahmen sei es jedoch, Förderchancen und Wettbewerbsbedingungen aufrechtzuerhalten.
hes