Mann steht vor einer Illustration der finanziellen Förderung von innovativen Ideen
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Statistisches Bundesamt
Drittmittel von Uni-Professoren leicht gestiegen

Professorinnen und Professoren an Universitäten werben immer mehr Drittmittel ein. Die Spitzenplätze belegen weiterhin Technische Universitäten.

08.09.2021

Durchschnittlich 287.000 Euro an Drittmitteln hat eine Professorin beziehungsweise ein Professor an einer deutschen Universität im Jahr 2019 eingeworben. Das waren 1,9 Prozent oder 5.200 Euro mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) lag dabei mit 985.000 Euro erneut auf Platz 1 bei den Pro-Kopf-Einnahmen, gefolgt von der Technischen Universität München (TUM) mit 718.500 Euro und der Universität Stuttgart mit 665.000 Euro.

Auch insgesamt habe die RWTH Aachen mit 331 Millionen Euro wieder die meisten Drittmittel eingeworben. Auf den Rängen 2 und 3 folgten die TUM mit 307 Millionen Euro und die Technische Universität Dresden mit 244 Millionen Euro.

Die Fächergruppen mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor waren laut Mitteilung die Ingenieurwissenschaften (613.400 Euro), die Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften (597.200 Euro) und die Mathematik/ Naturwissenschaften (357.400 Euro). Wesentlich geringer waren die Einnahmen aus Drittmitteln in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (144.500 Euro) und in den Geisteswissenschaften (137.400 Euro). Am niedrigsten waren sie in der Kunst/Kunstwissenschaft mit 86.300 Euro je Professorin und Professor.

Deutlich geringere Drittmittel an Fachhochschulen

An den Fachhochschulen seien die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor 2019 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dennoch lagen sie dort mit 41.800 Euro deutlich niedriger als an den Universitäten. Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) habe eine Professorin beziehungsweise ein Professor 2019 Drittmittel in Höhe von 195.700 Euro eingeworben.

Drittmittel werden hauptsächlich für einzelne Forschungsprojekte oder -bereiche eingeworben. Die medizinischen Einrichtungen beziehungsweise Gesundheitswissenschaften der Universitäten sind in der Gesamtstatistik nicht berücksichtigt – unter anderem aufgrund der dort sehr hohen Drittmitteleinnahmen. Dies soll Vergleiche zwischen Universitäten mit und ohne medizinische Einrichtungen ermöglichen. Beim Vergleich der Drittmitteleinnahmen nach Fächergruppen sind aber auch die medizinischen Einrichtungen einbezogen.

ckr