Roboter mit Sonnenblume in der Hand
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Baden-Württemberg
Ethikbeirat für KI-Forschung

Das baden-württembergische "Cyber Valley" hat einen Beirat eingerichtet. Das Gremium soll ethische Implikationen von Künstlicher Intelligenz prüfen.

27.08.2019

Der Forschungsverbund "Cyber Valley" im Raum Tübingen-Stuttgart hat einen Öffentlichen Beirat eingerichtet. Der Beirat soll dort ethische und gesellschaftliche Folgen von Forschungsprojekten zu Künstlicher Intelligenz (KI) prüfen. Das geht aus einer Mitteilung der Forschungskooperation aus Wissenschaft und Wirtschaft hervor.

Der Ethikrat soll demnach unter anderem Anträge für Fördermittel prüfen und sei bei der Auswahl der Forschungsprojekte mit eingebunden. Die von Landeswissenschaftsministerin Theresia Bauer berufenen Mitglieder des neuen Beirats kommen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Dem unabhängigen Gremium gehörten unter anderem Professorin Regina Ammicht Quinn (Uni Tübingen), Professor Heinrich Bülthoff (Max-Planck-Institut Tübingen) und Professor Armin Grunwald (KIT Karlsruhe) an. Sie beschäftigen sich mit den Themen Ethik, menschliche Wahrnehmung und der Abschätzung von Technikfolgen.

Lorena Jaume-Palasi, die an der Erarbeitung der europäischen Ethikleitlinien für vertrauenswürdige KI beteiligt war, sei ebenfalls Teil des Gremiums. Auch ein Vertreter der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" sei dabei. Der Beirat wird laut Mitteilung voraussichtlich im September erstmals zusammentreten.

An der Forschungskooperation, die die KI-Forschung vorantreiben soll, sind die Universitäten Stuttgart und Tübingen, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme sowie mehrere Stiftungen und große Betriebe beteiligt. Der Fördertopf für die Projekte des "Cyber Valley" werde von den Industriepartnern mit fünf Millionen Euro für die kommenden vier Jahre gefüllt. Die Initiative wird laut Mitteilung auch durch das Land Baden-Württemberg gefördert.

dpa/ckr