DAAD
Europäisches Schutzprogramm für bedrohte Forschende startet
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die europäischen Partnerorganisationen "Campus France", "Collège de France" sowie die "Vereinigung von Universitäten des Mittelmeeres (UNIMED)" starten im September das Programm "Supporting at-risk researchers with fellowships in Europe (SAFE)". In der Pilotphase sollen bis zu 60 gefährdete internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an europäische Hochschulen und Forschungseinrichtungen vermittelt und für zwei Jahre gefördert werden. Die Europäische Kommission unterstützt "SAFE" mit rund zwölf Millionen Euro.
"Wir sehen weltweit, dass die Wissenschaftsfreiheit zunehmend unter Druck gerät. Daher wird die Bedeutung von Schutzprogrammen für bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb der EU beständig größer", so DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. In inzwischen 27 Ländern sei die Wissenschaftsfreiheit gemäß Academic Freedom Index intensiv eingeschränkt – betroffen seien damit etwa 3,6 Milliarden Menschen weltweit. Hier will der DAAD ansetzen und in ihren Heimatländern gefährdeten Forschenden einen sicheren Rahmen für ihre Arbeit bieten.
Nominierung gefährdeter Forschender für "SAFE"-Programm
Die bedrohten oder verfolgten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen von den Hochschulen für das Programm vorgeschlagen werden – individuelle Bewerbungen sind nicht möglich. Voraussetzung ist, dass sie aus Nicht-EU-Ländern stammen beziehungsweise Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger sind. Erste Forschende sollen dann ab Frühjahr 2025 in die EU kommen.
Neben dem neuen Programm "SAFE" unterstützt der DAAD auch gefährdete Studierende und Promovierende im "Hilde-Domin-Programm". Mit dem Programm "Leadership for Africa" wird insbesondere Flüchtlingen aus West-, Ost- und Zentralafrika ein Studium in Deutschland ermöglicht. Finanziert werden diese Initiativen durch das Auswärtige Amt.
hes