Gebäude der Arktis-Forschungsbasis AWIPEV in Ny-Ålesund auf Spitzbergen (Norwegen).
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Arktis-Forschung
Forscherdorf auf Spitzbergen feiert Jubiläum

In einer der nördlichsten Siedlungen der Welt betreiben rund ein Dutzend Länder Forschungslabore. Auch deutsche Wissenschaftler arbeiten dort.

09.08.2021

Der deutsche Arktis-Forschungsstützpunkt in Ny-Ålesund auf Spitzbergen feiert seinen 30. Geburtstag. Ny-Ålesund ist eine der nördlichsten Siedlungen der Welt. Das Forscherdorf wird auch als "größtes Labor der modernen Arktis-Forschung" bezeichnet.

Die frühere Station Koldewey wurde am 10. August 1991 eröffnet und 2003 mit dem französischen Standort Rabot zur deutsch-französischen Gemeinschaftsstation AWIPEV zusammengelegt. "Über das ganze Jahr sind immer drei Festangestellte in der Station", sagte Dr. Folke Mehrtens, Sprecherin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Ein Schwerpunkt der Station sind Forschungen zum Klimawandel, der zum starken Abschmelzen des arktischen Eises führt. Rund ein Dutzend Länder betreiben in Ny-Ålesund Forschungslabore. Am Anfang ging es den deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern darum, die arktische Ozonschicht zu erforschen. Durch die guten Arbeitsmöglichkeiten sei das wissenschaftliche Aufgabenspektrum um atmosphären-chemische, biologische und geo-physikalische Themen erweitert worden, so das AWI. Schwerpunkte der Geowissenschaftler sind unter anderem die Permafrostböden und die Veränderungen von Gletschersystemen.

AWIPEV steht für Alfred-Wegener-Institut und das französische Polarforschungs-Institut Paul Emile Victor (IPEV).

dpa