Dsa Bild zeigt einen Stapel aufgeschlagener Heftpublikationen.
mauritius images / Akapong Osotsil / Alamy Stock Photos

Highly Cited Researchers
Immer mehr vielzitierte Forschende aus China

Clarivate hat seine diesjährige Liste einflussreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlicht. Die USA führt die Auswertung (noch) an.

22.11.2024

Das auf Zitationsanalysen spezialisierte Unternehmen Clarivate hat seine "Highly Cited Researchers"-Liste für dieses Jahr herausgegeben, die einflussreiche Forschende an Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit zusammenstellt. In diesem Jahr habe das "Institute for Scientific Information" bei Clarivate über 6.600 Personen von mehr als 1.200 Institutionen in 59 Ländern und Regionen ermittelt. Die Auswahl basiere auf Daten des Zitationsindex "Web of Science Core Collection" sowie auf qualitativen Analysen.

Die Clarivate-Liste zeigt Verschiebungen in der globalen Forschungslandschaft auf. Angeführt wird die Liste nach wie vor von den Vereinigten Staaten: Über 2.500 "Highly Cited Researcher"-Auszeichnungen gehen in die USA, was einem Anteil von über 36 Prozent entspreche. Der Anteil sinke aber seit 2018 beständig – vor sechs Jahren lag er noch bei gut 43 Prozent. China habe seinen Anteil seit 2018 verdoppelt und erhalte in diesem Jahr mehr als 20 Prozent der Auszeichnungen (1.400 Highly Cited Researchers).

Deutschland auf Platz vier 

Mit 332 vielzitierten Forschenden erreicht Deutschland Platz vier auf der Liste, was einem Anteil von knapp 5 Prozent entspreche. Dieser Wert habe sich seit dem letzten Jahr unwesentlich verbessert (um 0,1 Prozent). Hinter der USA und China belegt Großbritannien den dritten Platz. In der Kategorie "Top 10 homes to Highly Cited Researchers" nehme die deutsche Max Planck Gesellschaft mit 56 vielzitierten Forschenden Platz neun ein. Platz eins belegt eine chinesische Institution: die Chinesische Akademie der Wissenschaften (308 Highly Cited Researchers).

Clarivate gibt an, den Bewertungsprozess kontinuierlich anzupassen, um etwa Hyper-Autorenschaft, übermäßige Selbstzitate und anomale Zitationsmuster identifizieren und berücksichtigen zu können. 

hes