Ein Mann sitzt im Dunkeln vor einem Computerbildschirm mit binärem Code.
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IT-Sicherheit
IT-Services der TU Berlin weiter eingeschränkt

Seit einer Woche sind zentrale IT-Services der TU Berlin nicht verfügbar. Die Universität wurde gehackt.

07.05.2021

Nachdem in den frühen Morgenstunden des 30. April 2021 die Windows-Teilbereiche der Computersysteme massiven Angriffen ausgesetzt waren, wie das Campusmanagement der Technischen Universität Berlin mitteilte, wurden aus Sicherheitsgründen verschiedene IT-Dienste abgeschaltet und sind es noch.

Die Universität informierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Studierende, dass neben WLAN auch der E-Mail-Server, die tubCloud (Clouddienst der TU Berlin), das tuPort (TU-Portal), der VPN-Client und SAP-Anwendungen nicht nutzbar seien. Dies ist auch eine Woche nach dem Beginn des Problems noch der Fall.

Allerdings meldet die TU Berlin, dass alle Beschäftigten und Studierenden in der zweiten Maiwoche Zugang zu einer neuen E-Mail-Funktion erhalten werden. So soll das Senden und Empfangen von neuen E-Mails möglich sein, aber auch der Zugriff auf E-Mails gewährt werden, die seit dem 30. April 2021 nicht regulär empfangen werden konnten. Am Zugriff auf alle früheren E-Mails werde gearbeitet.

Außerdem können laut der Universität die Gehälter und Bezüge ihrer Beschäftigten am Monatsende termingerecht ausgezahlt werden. Falls die SAP-Systeme zu diesem Zeitpunkt weiterhin nicht zur Verfügung stünden, würden die Beträge des Monats April erneut ausgezahlt. Neu angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten in diesem Fall eine Abschlagszahlung.

Die TU Berlin arbeite unter Hochdruck an der Lösung des Problems: ein IT-Notfallstab sei einberufen worden, zudem wären externe IT-Sicherheitsexpertinnen und -Sicherheitsexperten involviert. Mit den betreffenden Bundes- und Landesbehörden sei die Universität in Kontakt und habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Der Angriff war vor einer Woche aufgefallen, weil verschiedene verschlüsselte Dateien auf einmal am falschen Ort im System gefunden wurden. Dabei seien jedoch niemals sensible Daten öffentlich einsehbar gewesen, wie das Campusmanagement der TU Berlin mitteillte. Wie lange die Einschränkungen für die Studierenden und Mitarbeitenden andauern werden, sei im Moment nicht abschätzbar.

cpy/dpa