

Open Access in Berlin
Knapp jeder dritte Artikel frei zugänglich
Fachartikel von Berliner Forschern sollen Interessierte zunehmend kostenfrei im Internet finden. Autoren fast jeder dritten Publikation wählten 2016 diesen Weg, wie die Senatskanzlei zu einer am Montag veröffentlichten Analyse mitteilte. Neuere Daten liegen nicht vor. Angestrebt wird, dass im Jahr 2020 60 Prozent der Artikel frei im Netz zugänglich sind. Die Hochschulen werden vom Land unterstützt, technische Voraussetzungen sowie Beratungsangebote auf- und auszubauen.
Berlin ist den Angaben zufolge das erste Bundesland, das einen umfassenden Bericht zu Open-Access-Publikationen vorlegt. Berücksichtigt wurden neun Hochschulen. Bundesweit gibt es keine umfassenden Zahlen zum Anteil der Open-Access-Publikationen. Laut Bundesregierung gab es nach dem Monitoringbericht 2017 zum Pakt für Forschung und Innovation (PFI) in der Fraunhofer Gesellschaft im Jahr 2015 einen Anteil von 20,3 Prozent Open Access-Veröffentlichungen. Die Helmholtz-Gemeinschaft sei im Jahr 2015 auf einen Open Access-Anteil von knapp 40 Prozent gekommen. Von den weiteren Einrichtungen seien keine Zahlen bekannt.
Die Open-Access-Bewegung strebt unter anderem an, Wissen weltweit verfügbar zu machen. Sie findet aber auch vor dem Hintergrund teurer Fachzeitschriften-Abonnements Unterstützer. Viele Universitäten und Bibliotheken kündigten in den vergangenen Jahren ihre Abos.
dpa/kas