Denkmal von König-Ludwig dem Ersten in der Ludwig-Maximilians-Universität München
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Volkswirtschaftslehre
LMU überholt Uni Mannheim im VWL-Ranking 2019

Forschungsstarke Ökonomen arbeiten besonders häufig anwendungsorientiert. Die meisten von ihnen im Ausland. Die beste Wirtschaftsfakultät hat die LMU.

16.09.2019

Die Wirtschafts-Fakultät der LMU München überholt die Universität Mannheim und landet im VWL-Ranking 2019 hinter der Universität Zürich auf Platz zwei. Das geht aus einer Rangliste der 25 forschungsstärksten wirtschaftlichen Fakultäten an Universitäten im deutschsprachigen Raum hervor, die die Institute KOF (ETH Zürich) und DICE (Uni Düsseldorf) im Auftrag des "Handelsblatts" erstellt haben. Auf den Plätzen vier bis acht folgen die ETH Zürich und die Universitäten in Bonn, Göttingen, Köln und Frankfurt am Main.

Im Ranking der hundert forschungsstärksten Ökonomen in und aus dem deutschsprachigen Raum finden sich laut "Handelsblatt" auffällig viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im englischsprachigen Ausland tätig sind. Die ersten Plätze belegen Christian Dustmann (UCL London), Antoinette Schoar (MIT), Dirk Bergemann (Yale University) und Holger Strulik (Uni Göttingen). Insgesamt arbeiten nur 28 der hundert gelisteten Ökonomen an einer deutschen Hochschule oder Forschungseinrichtung. Unter den oberen 20 sind es nur drei.

Die Nachwuchsrangliste der unter 40-Jährigen führen Florian Scheuer (Uni Zürich), Christoph Rothe (Uni Mannheim) und Niklas Potrafke (LMU München/Ifo-Institut) an. Auch hier finden sich unter den oberen 20 Plätzen nur fünf deutschsprachige Ökonomen, die auch an einer deutschen Einrichtung forschen.

Dominierend sind im diesjährigen Ranking laut "Handelsblatt" solche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die empirische, datengetriebene Wirtschaftsforschung betreiben. Das Fach wandele sich zunehmend in Richtung anwendungsorientierter Forschung.

Die Platzierung im VWL-Ranking 2019 erfolgt demnach über ein Punktesystem: Je nach Reputation der Fachzeitschrift bekommen die Fakultäten beziehungsweise die zugehörigen Ökonomen für jede Veröffentlichung entsprechende Punkte zugeteilt. Bei den Fakultäten zählen die letzten zehn Jahre, bei einzelnen Forschenden die letzten fünf Jahre und beim wissenschaftlichen Nachwuchs die gesamte Forschungsleistung.

ckr