Deutschland und die USA symbolisiert durch Flaggen nebeneinander.
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Transatlantische Beziehungen
Mit US-Professur parallel in Deutschland arbeiten

Die VolkswagenStiftung startet eine Förderung zwischen Deutschland und den USA. Hiesige Forschung und der internationale Dialog sollen profitieren.

09.10.2025

Die VolkswagenStiftung möchte Forschenden helfen, Brücken zu bauen, statt sie abzubrechen. Dazu eröffnet die Stiftung ein neues Förderangebot für Professorinnen und Professoren, die an US-amerikanischen Hochschulen festangestellt sind, gleichzeitig aber auch in Deutschland arbeiten möchten. Geplant ist eine Tätigkeit an einer Universität oder außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland in einem Umfang von 25 bis 50 Prozent.

Das Förderangebot "Transatlantische Brückenprofessuren" richtet sich an Geistes- und Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die zu den Themenfeldern Zukunft der Demokratie, Grundrechte und Wissenschaftsfreiheit oder Zukunft der transatlantischen Beziehungen forschen, wie die Stiftung mitteilt.

Das Programm sieht demnach eine dreijährige Anbindung an eine Einrichtung in Deutschland vor, an der die geförderten Professorinnen und Professoren pro Jahr drei bis sechs Monate in Präsenz verbringen. So sollen sich laut der Stiftung "neue Impulse für das Forschungsfeld in Deutschland ergeben". Währenddessen sollen sie ihre Anbindung an die Heimatinstitution behalten und weiterhin zu den wissenschaftlichen und öffentlichen Debatten in den USA beitragen.

Förderangebot soll helfen, Forschungsfragen global zu lösen

Anders als Förderangebote, die internationalen Forschenden den langfristigen Wechsel nach Deutschland oder Europa erleichtern sollen, setzt die VolkswagenStiftung auf Kooperation und die Pflege der wissenschaftlichen, transatlantischen Beziehungen. "Mit dem neuen Förderangebot wenden wir uns gegen isolierende und nationalistische Tendenzen. Die großen Forschungsfragen lassen sich nur global lösen. Und die USA bleiben in dieser Hinsicht in einer Führungsposition. Wenn wir Forschenden nun die Möglichkeit bieten, auch in Deutschland zu arbeiten, wollen wir helfen, Engpässe zu meistern. Profitieren werden beide Seiten. Solidarität ist das Gebot der Stunde", erläutert der Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Georg Schütte das Förderprogramm gegenüber Forschung & Lehre.

Die Fördersumme der transatlantischen Brückenprofessuren beträgt jeweils bis zu 300.000 Euro. Förderanträge können ab dem 15. Januar 2026 jederzeit gestellt werden, über eine Entscheidung wird dann in der Regel vier bis fünf Monate später informiert, wie die Stiftung mitteilt. Die Bewerbung soll gemeinsam mit der gastgebenden Einrichtung in Deutschland erfolgen, dazu benötigen Bewerberinnen und Bewerber eine schriftliche Stellungnahme ihrer Heimatuniversität. 

cpy