Künstlerische Darstellung der Sonde "New Horizons"
picture alliance/ZUMA Press

Weltraumgeschichte
Nasa-Sonde "New Horizons" trifft entfernten Himmelskörper

Der Neujahrstag bringt einen Rekord in der Weltraumgeschichte. Noch nie hat eine Sonde im Sonnensystem ein so weit entferntes Objekt passiert.

01.01.2019

Berechnungen zufolge hat die Nasa-Sonde "New Horizons" am Dienstagmorgen das Objekt "Ultima Thule" im sogenannten Kuipergürtel getroffen. Es wäre das bislang am weitesten von der Erde entfernte Rendezvous einer Sonde mit einem Himmelskörper in der Raumfahrtgeschichte – in einer Entfernung von rund 6,5 Milliarden Kilometern. "New Horizons" soll mit rund 51.500 Kilometern pro Stunde in rund 3.500 Kilometern Entfernung an "Ultima Thule" vorbeigeflogen sein. Über den Himmelskörper ist bislang extrem wenig bekannt.

Ein Bestätigungs-Signal, dass die Sonde tatsächlich an dem Objekt "Ultima Thule" vorbeigeflogen ist, erwartete die Nasa für den Nachmittag. Erste Bilder sollen laut Medienberichten in den Tagen nach dem Treffen zur Erde kommen. Wegen der großen Entfernung der Sonde könne die Übertragung aller Informationen aber bis zum späten Sommer 2020 dauern.

Die rund 700 Millionen Euro teure "New Horizons"-Mission hat schon einiges hinter sich: Im Januar 2006 war die Sonde vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet, danach an zahlreichen Planeten vorbeigekommen und 2015 als erster Flugkörper am Pluto vorbeigeflogen.

Nasa-Dokumentation: Mission "New Horizons"

aktualisiert: 1.1.19, 12:30 Uhr

dpa/kas