Das Foto zeigt eine Nahaufnahme des Nobelpreisträgers Peter Grünberg
dpa Report

Physik
Nobelpreisträger Peter Grünberg gestorben

Der Physiker und Nobelpreisträger Peter Grünberg hat weltweit Maßstäbe in der Festkörperforschung gesetzt. Er ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

09.04.2018

Der Physik-Nobelpreisträger und Wissenschaftler am Forschungszentrum Jülich, Professor Peter Grünberg, ist tot. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Grünberg bereits in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren in Jülich.

Grünberg sei ein "herausragender Wissenschaftler" gewesen, der auf dem Gebiet der Festkörperforschung weltweit Maßstäbe gesetzt habe. "Ohne Übertreibung kann man sagen: Peter Grünberg und seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands haben unser aller Leben entscheidend verändert. Ohne ihn wären die modernen Computer und Smartphones so nicht denkbar", heißt es auf der Internetseite des Zentrums.

Peter Grünberg wurde 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungszentrums am damaligen Institut für Festkörperforschung. Im Jahr 1988 entdeckte er den "Riesenmagnetowiderstand" (englisch: Giant Magnetoresistance – GMR), für den er im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Franzosen Albert Fert mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Ihre Entdeckung des GMR-Effekts, die beide unabhängig voneinander gemacht hatten, führte zu einem Durchbruch in der modernen Informationstechnologie: Die Speicherkapazität von Festplatten ließ sich deutlich erhöhen und machte die Miniaturisierung von Speichermedien möglich. Peter Grünberg wurde dafür bereits 1989 mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten und 2006 mit dem Erfinderpreis der Europäischen Kommission ausgezeichnet.

gri