Statistik
Partner meist mit gleichem Bildungsniveau

Das alte Sprichwort "Gleich und gleich gesellt sich gern" scheint zu stimmen. Zumindest nach einer aktuellen Statistik.

01.11.2018

Im Jahr 2017 hatten zehn Prozent der Frauen, die mit einem Partner im Haushalt zusammen lebten, den formal höheren Bildungstand in der Beziehung. Laut Statistischem Bundesamt traf der umgekehrte Fall häufiger zu: Bei über einem Viertel der Paare (27 Prozent) hatte der Mann im Vergleich zu seiner Partnerin einen höheren Bildungsstand. Überwiegend (63  Prozent) hatten in einer Partnerschaft lebende Frauen und Männer in Deutschland jedoch in etwa das gleiche Bildungsniveau.

Ehepaare, die die Mehrzahl der Paargemeinschaften stellen, unterschieden sich den Statistikern zufolge kaum vom Durchschnitt aller Paare: In gemischtgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften, also bei unverheirateten Paaren, hatten 15 Prozent der Frauen einen höheren Bildungsabschluss als ihre Partner. Dass der Mann einen höheren Bildungstand hatte, kam zu 20 Prozent vor. 65 Prozent der Frauen und Männer in diesen Lebensgemeinschaften hatten ein ähnliches Bildungsniveau.

Bei einer regionalen Betrachtung gab es nach Mitteilung des Bundesamtes ebenfalls Unterschiede im Bildungsniveau der Partner: In Ostdeutschland waren 13 Prozent der Frauen besser qualifiziert als ihre Partner, Männer hatten hier in 20 Prozent der Fälle den höheren Abschluss. Westdeutschland unterschied sich dagegen kaum vom Bundesdurchschnitt.

Auch von den in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft lebenden Personen hatte die Mehrzahl (63 Prozent) einen gleichen Bildungstand wie ihre Partnerinnen beziehungsweise Partner. Nach dem Geschlecht differenziert, traf das auf 60 Prozent der Männer und 66 Prozent der Frauen in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften zu.

Die Ergebnisse basieren laut Statistischem Bundesamt auf dem Mikrozensus 2017, für den jährlich ein Prozent der Haushalte befragt wird. Hierbei würden ausschließlich in einem gemeinsamen Haushalt lebende Personen einbezogen, über den Haushalt hinaus bestehende familiäre Bindungen dabei nicht berücksichtigt.  Für diese Auswertung haben die Statistiker nach eigenen Angaben Ehepaare und Lebensgemeinschaften nach dem International Standard Classification of Education (ISCED) betrachtet, einer Kombination aus Schul- und Berufsbildungsabschluss.

gri