Nachtansicht des Raketenstarts mit hellem Schweif in Richtung Mond
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Artemis 1
Testflug von Nasa-Mondmission gestartet

Mit dem "Artemis"-Programm plant die Nasa die Zukunft der bemannten Raumfahrt. Nach vielen Problemen ist jetzt zumindest der erste Testflug gestartet.

16.11.2022

Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission "Artemis 1" am Mittwoch zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die unbemannte Kapsel "Orion" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Rund drei Wochen lang soll "Orion" nun in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel zurück auf der Erde erwartet wird.

Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden – unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürme und verschiedener technischer Probleme.

Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Bei der Mission sollen vier Astronauten mit "Orion" in die Mondumlaufbahn gebracht werden, wo zwei von ihnen für den Endanflug zum Mond auf ein Landegefährt umsteigen sollen – das allerdings frühestens 2025.

Zudem sollen auf dem Mond und in dessen Umlaufbahn Außenposten entstehen, auch als Basis für eine spätere Mars-Mission. Auch die europäische Raumfahrtagentur Esa und die Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind an dem derzeit rund 30 Milliarden Dollar teuren Projekt beteiligt.

Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den "Apollo"-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.

dpa/ckr