Siegerpokale in Gold, Silber und Bronze - umgeben von festlichem Konfetti, symbolisieren den Sieg und den Erfolg im Wettbewerb.
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Reputations-Ranking
TUM genießt weltweit hohes Ansehen

"Times Higher Education" listet erstmals die 300 renommiertesten Hochschulen weltweit. Zu den Top 100 gehören fünf deutsche Unis.

18.02.2025

Das neueste Reputations-Ranking deutet darauf hin, dass Hochschulen ihr Prestige verbessern können, meldet "Times Higher Education" (THE). In diesem Jahr seien beispielsweise die Universität Helsinki und die University of New South Wales (UNSW) in Sydney über 80 Plätze in der Rangliste nach oben geklettert. "Keiner kann sich lange auf seinen Lorbeeren ausruhen, sonst wird er überholt", betont Tania Rhodes-Taylor, geschäftsführende Direktorin für Kommunikation und Außenbeziehungen am King's College London, gegenüber "THE". 

Die US-amerikanische Harvard Universität bleibt das 14. Jahr in Folge die Nummer eins und liegt gemeinsam mit dem Massachusetts Institut für Technologie (MIT) und der Universität Oxford an der Spitze. Der zweite Platz für Oxford ist die höchste Position einer britischen Institution seit 2015. Die USA bleiben mit 37 Institutionen das am stärksten vertretene Land in den Top 100. Allerdings sind dies deutlich weniger als die 52 in den USA ansässigen Top-100-Einrichtungen aus dem Jahr 2023. Dies könnte der neuen Ranking-Methodik geschuldet sein (siehe Infobox unten). 

Ihren Top-100-Platz verloren haben beispielsweise die Ohio State Universität und die Michigan State Universität. Zu denen, die aus den Top 100 herausgefallen sind, gehören "THE" zufolge außerdem die Moskauer Staatliche Technische Universität Baumann, die nun im Bereich 201-300 eingestuft wird, nachdem sie 2023 bei 61-70 lag, und das Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST), das von 71-80 auf 101-150 gefallen ist.

Methodische Hinweise 

Times Higher Education (THE) weist darauf hin, dass sie für das aktuelle, erstmals 300 Institutionen umfassende Reputations-Ranking insgesamt 55.000 Akademikerinnen und Akademiker nach der Bewertung der Exzellenz einer Hochschule in der Forschung in ihrem Fachgebiet befragt hätten. Die Befragten hätten 15 Einrichtungen nominieren dürfen, was zu 60 Prozent zum finalen Ranking beigetragen habe. 

Die Forschenden hätten darüber hinaus für die überarbeitete Methodik eine Liste von fünf Institutionen aus ihrer persönlichen Publikationsgeschichte vorgelegt bekommen. Diese sollten sie ebenfalls in eine Ranking bringen. Diese Bewertung sei zu 20 Prozent in das Gesamtresultat eingeflossen. Den übrigen 20 Prozent der Bewertung liege die Annahme zugrunde, dass eine Hochschule mit verhältnismäßig vielen positiven Stimmen aus verschiedensten Ländern und Fachdisziplinen eine stabilere Reputation haben müsse als andere.

München, Heidelberg und Berlin seit 2016 unter den Top 100 

Die Technische Universität München (TUM), die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, die Universität Heidelberg und die Humboldt Universität (HU) Berlin befinden sich laut der langjährigen Rankingauswertung seit 2016 durchgehend unter den Top 100 der weltweit angesehensten Hochschulen. Die TUM belegt 2025 Platz 27, die LMU folgt auf der Position 41, die Universität Heidelberg belegt Platz 57. Es folgen die HU Berlin an 75. und die Rheinisch-Westfälische TH Aachen an 89. Stelle. 

Für die Qualität der Forschung erzielt die TUM im allgemeinen Welt-Hochschul-Ranking 2025 von "Times Higher Education" rund 92 von 100 Punkten, für die Lehre etwa 70 und für die Forschungsumgebung 86 Punkte. Die LMU München schneidet mit rund 92 Punkten im Bereich Forschungsqualität ebenbürtig ab, erhält allerdings für die Lehre mäßigere 65 und für die Forschungsumgebung rund 77 Punkte im Ranking von "THE". 

Deutscher Spitzenreiter bei der Qualität der Forschung ist laut der Einzelbewertung jedoch wie bereits im letzten Jahr die Universität Heidelberg mit rund 95 Punkten. Für die Lehre erhält die Uni in Baden-Württemberg rund 66 und für die Forschungsumgebung 63 Punkte. 

"Für junge Leute ohne persönlichen Ruf ist es sehr wichtig, wo sie ihren Abschluss gemacht haben und wer ihre Betreuungspersonen waren", umschreibt Timothy Devinney, Professor für Internationale Business an der Alliance Manchester Business School, im Austausch mit "THE" den "Halo-Effekt" der Hochschulreputation. "Der größte Schaden, den Hochschulen ihrem Ruf zufügen können, besteht darin, ihre eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schlecht zu behandeln", führt er fort und weist darauf hin, dass die Institutionen durch Liquiditätsengpässe dazu getrieben würden.

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cva