Unibibliothek in Halle
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Geschichte
Unibibliothek Halle digitalisiert historische Sammlungen

Die Unibibliothek Halle will die Forschung von Historikern erleichtern. Dazu digitalisiert sie tausende alte Urkunden, Zeitungen und Schriften.

14.09.2020

Mittelalterliche Urkunden, politische Zeitungen und persische Texte: Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle kommt einen großen Schritt bei der Digitalisierung voran. Dank einer Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Höhe von 1,3 Millionen Euro könnten zahlreiche Dokumentenschätze digitalisiert werden, teilte die Uni am Montag mit.

Dazu gehörten Tausende mittelalterliche Urkunden, die der italienische Historiker Carlo Morbio (1811-1881) zusammengetragen habe. Es handele sich um Dokumente ab dem 10. Jahrhundert, etwa von Päpsten, Königen und berühmten italienischen Familien, wie den Medici. Rund 3.400 Urkunden würden digitalisiert und restauriert.

Auch 1,5 Millionen Seiten politischer Zeitungen aus dem Großraum Halle-Merseburg aus dem 19. und 20. Jahrhundert sollen digitalisiert und im Volltext erschlossen werden, hieß es weiter. Damit sollten die Publikationen unterschiedlicher politischer Ausrichtung – von nationalsozialistisch über national-konservativ, liberal, sozialdemokratisch bis kommunistisch – nach Begriffen oder Personennamen durchsucht werden können. Die Forschung werde dadurch erleichtert. Ein drittes Projekt befasst sich den Angaben zufolge mit einer Sammlung persischer Werke aus den Jahren 1950 bis 2000.

dpa