Eichelhäher (Garrulus glandarius) an Futterhaus im Winter
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Citizen Science
Vögel zählen für den Artenschutz

Bis Sonntag findet erneut die "Stunde der Wintervögel" statt. Bei der wissenschaftlichen Vogelerfassung können alle Bürger mitmachen.

11.01.2020

Bei der wissenschaftlichen Aktion "Stunde der Wintervögel" des Naturschutzbundes kann an diesem Wochenende jeder mitmachen. Möglichst viele Menschen sollen dabei helfen, Vögel in Gärten, Parks oder auf Balkonen zu zählen. "Die dabei gesammelten Daten sind für Vogelschützer äußerst wertvoll, weil sie Aufschluss über den Zustand der heimischen Vogelwelt geben", so NABU-Geschäftsführer Leif Miller. Je mehr Daten bei der Wintervogelerfassung zusammenkommen, desto genauer würden die Schlussfolgerungen.

Besonders häufig erwarten die Naturschützer in diesem Jahr Meldungen zum Eichelhäher. Im Herbst seien außergewöhnlich viele Vögel dieser Art aus Nord- und Osteuropa eingeflogen. Insgesamt dürften eher wenige Vögel zu beobachten sein. Im bisher milden Winter fänden die Vögel genug Futter in Wäldern und freien Landschaften, teilte der NABU mit. Einige Arten seien auch in ihren nördlicheren Brutgebieten geblieben, andere Arten wie Stare und Ringeltauben überwinterten dagegen vermehrt in Deutschland.

Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel und meldet die Ergebnisse bis zum 20. Januar. Die nach Angaben des NABU bundesweit größte wissenschaftliche Mitmachaktion findet bereits zum zehnten Mal statt. Bei der Vogelzählung im Januar 2019 beteiligten sich über 138.000 Menschen mit insgesamt 95.000 Meldungen. Damals war der Haussperling der häufigste Wintervogel, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.

ckr