Luftaufnahme einer abgeholzten Waldfläche nach Brandrodung
picture alliance / Westend61 / Anke Scheibe

Umwelt-Studie
Waldschwund auf dritthöchstem Stand

2019 ist weltweit alle sechs Sekunden eine Waldfläche der Größe eines Fußballfelds verschwunden. Besonders viel abgeholzt und gerodet hat Brasilien.

03.06.2020

Das Ausmaß des Verschwindens unberührter Waldlandschaften lag einer Studie zufolge im vergangenen Jahr auf dem dritthöchsten Stand seit Beginn des neuen Jahrtausends. Insgesamt seien 2019 rund 11,9 Millionen Hektar tropischer Wald abgeholzt worden oder abgebrannt, davon rund 3,8 Millionen Hektar unter anderem für die Biodiversität besonders wichtiger unberührter Primärwald, teilte das "World Resources Institute" am Dienstag in Washington mit. Das entspreche etwa einem Fußballfeld Primärwald alle sechs Sekunden, hieß es. Nur 2016 und 2017 seien in diesem Jahrtausend bisher mehr unberührte Waldlandschaften verschwunden.

Besonders viel Primärwald verschwand demnach in Brasilien (rund 1,4 Millionen Hektar), Indonesien (324.000 Hektar) und dem Kongo (475.000 Hektar). Bolivien und Australien verloren so viel Wald durch Brände wie seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie. Mit der Plattform "Global Forest Watch" beobachten zahlreiche Naturschutzorganisationen unter Leitung des "World Resources Institute" seit 2014 unter anderem mit Satellitentechnik Veränderungen von Waldlandschaften weltweit.

dpa