Foto eines Schwarzspechts an einem Baumstamm
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Zoologie
Warum Spechte nicht im Baum stecken bleiben

Spechte hämmern mit ihren Schnäbeln auf Bäume ein, um an Nahrung zu kommen. Dass sie nicht stecken bleiben, liegt an einer besonderen Technik.

16.01.2021

Forschende haben herausgefunden, warum Spechte bei der Nahrungssuche nicht mit ihrem Schnabel im Holz stecken bleiben. Für die Studie, über die das Fachmagazin "Science" berichtete, haben die Forschenden Hochgeschwindigkeitsvideos von zwei Schwarzspechten (Dryocopus martius), die an Baumstämmen herumhackten, aufgenommen und Bild für Bild analysiert.

Bisher hätten die Wissenschaftler gedacht, dass der Schnabel von Spechten starr am Schädel befestigt sein müsse, um erfolgreich in das Holz zu bohren. Das Geheimnis des Vogels liegt der Studie zufolge jedoch darin, dass er die obere und untere Hälfte seines Schnabels unabhängig voneinander bewegen kann.

Bei jedem Picken bewegt ein Specht laut Bericht Kopf und Schnabel so, dass ein kleiner Hohlraum im Holz vor der Schnabelspitze entsteht. Dadurch ließe sich der Schnabel problemlos wieder aus dem Holz ziehen. Wie die Videos zeigten, drehe der Vogel den Kopf leicht zur Seite sobald die Schnabelspitze auf Holz trifft. Dabei hebe der Specht den oberen Teil des Schnabels an und drehe ihn ein wenig in die andere Richtung.

ckr