Schild vor dem Gebäude der DFG
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Publikationen
Wie die DFG Open Access fördern will

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bekennt sich erneut zu Open Access. Sie will Kosten für Geförderte tragen und die nötige Infrastruktur schaffen.

25.01.2021

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihr Bekenntnis zu Open Access erneuert. "Die Coronavirus-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der offene und rasche Austausch von wissenschaftlichen Ergebnissen ist, um sowohl Erkenntnisfortschritt als auch gesellschaftliche Entwicklungen voranzubringen", sagte die DFG-Präsidentin und Professorin Katja Becker. Die DFG wolle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen dabei bestmöglich unterstützen.

2020 hat die Förderorganisation ihre Open-Access-Policy überarbeitet. Dazu gehöre, dass Forschende ihre Ergebnisse aus DFG-geförderten Forschungsprojekten über Open Access publizieren sollten. Entstünden dabei zusätzliche Publikationskosten will die DFG das über ihr Programm "Open-Access-Publikationskosten" bezuschussen.

Darüber hinaus will sich die Organisation für den Ausbau der notwendigen Infrastruktur für Open Access einsetzen. Entsprechende Vorhaben unterstützt sie über das Programm "Infrastrukturen für wissenschaftliches Publizieren".

Die American Association for the Advancement of Science (AAAS) hatte sich als Reaktion auf den Trend zu Open Access zuletzt entschieden, keine zusätzlichen Gebühren zu erheben. Sofern Förderer eine Open-Access-Veröffentlichung verlangten, müssten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei einer Publikation in der Fachzeitschrift "Science" nicht zusätzlich dafür zahlen. Damit will die AAAS laut eigenen Angaben verhindern, dass Forschenden, die für Open-Access-Kosten keine Unterstützung erhielten, Nachteile entstünden. In einer einjährigen Testphase will der Herausgeber testen, ob sich das Vorgehen finanziell für ihn lohnt.

kas