Wirtschaft
Wissenschaftler gründen gern im Team
Jede dritte Gründung in der Wissenschaft erfolgt im Team. Nur jeder sechste Wissenschaftler wird alleine unternehmerisch aktiv, und wenn, dann vorrangig im Nebenerwerb. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und der Universität Siegen.
Im Abstand von drei Jahren hatten die Forscher mehr als 7.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Hierarchieebenen und Fachrichtungen zu ihrer Gründungsneigung befragt. Rund die Hälfte der Befragten gab demnach an, den Start in die Selbstständigkeit zunächst aufgeschoben zu haben, weil der Weg bis zur Kommerzialisierung zu zeitaufwändig erschienen sei. Als weitere Gründe wurden fehlende Zeit, fehlende finanzielle Ressourcen oder kein konkretes Geschäftskonzept genannt.
Insbesondere Wissenschaftlerinnen empfänden dabei fehlende Finanzmittel als ein Hemmnis und brächen aufgrund dessen ihre Gründungspläne ab. Sobald sich Wissenschaftlerinnen selbstständig machten, seien sie jedoch genauso erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen, berichten die Forscher. Des Weiteren seien bei den wissenschaftlichen Gründungen, die schon vor drei Jahren bestanden hätten, immerhin noch mehr als drei Viertel unternehmerisch tätig. Dies sei ein überdurchschnittlicher Wert, da deutschlandweit rund 40 Prozent der neugegründeten Unternehmen nach drei Jahren nicht mehr am Markt existierten. Gründungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seien demzufolge sehr bestandsfest. Erfreulich sei auch, dass knapp zwei von fünf neugegründeten Unternehmen nicht nur Stellen geschaffen hätten, sondern jedes dritte Unternehmen auch Neueinstellungen plane.
mue