Die EU fördert erfahrene Wissenschaftler über die "ERC Consolidator Grants". Die meisten der Stipendien gehen 2019 nach Deutschland.

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die Gewinner der "ERC Consolidator Grants 2019" verkündet. 301 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa erhalten über das "Horizon 2020"-Programm zusammen 600 Millionen Euro Forschungsförderung. Im Schnitt erhält jeder und jede Forschende zwei Millionen Euro. Mit dem Geld können die Geförderten bis zu fünf Jahre lang eine eigene Forschungsgruppe aufbauen. Wie der ERC mitteilte, schaffen die neuen Stipendien so rund 2.000 Stellen für Postdoktoranden, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter.

In der aktuellen Förderrunde haben sich demnach 2.453 Forschende beworben. Jedes dritte Stipendium (31 Prozent) gehe an eine Bewerberin. In Deutschland können sich mit 52 Geförderten die meisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ein Stipendium der EU freuen, darunter 18 Frauen (35 Prozent).

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit 37 verschiedenen Nationalitäten forschen laut Mitteilung an staatlichen oder privaten Universitäten und Forschungseinrichtungen in 24 europäischen Ländern. Nach Deutschland sitzen die meisten Geförderten in Großbritannien (50 Stipendien), Frankreich (43) und den Niederlanden (32). Die meisten Stipendiatinnen und Stipendiaten sind Deutsche (55 Forschende), gefolgt von Franzosen (33), Niederländern (28) und Italienern (23).

Die "ERC Consolidator Grants" werden an herausragende und vielversprechende Forscherinnen und Forscher jeglicher Nationalität vergeben, die über sieben bis zwölf Jahre Berufserfahrung nach der Promotion verfügen. Die Bewerbungsfrist für die nächste Ausschreibungsrunde läuft bis zum 4. Februar 2020.

ckr