DAAD-Gebäude in Bonn mit Flaggen der Organisation.
picture alliance / Oliver Berg/dpa | Oliver Berg

Hilde Domin-Programm
DAAD ist zufrieden mit Programm für verfolgte Studierende

Der DAAD zieht Bilanz: Über 130 bedrohte Studierende und Promovierende konnten mit dem Hilde Domin-Programm nach Deutschland kommen.

14.10.2022

135 Studierende und Promovierende konnten bereits im Rahmen des Hilde Domin-Programms des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) nach Deutschland geholt werden, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten seien dabei, einen Studien- oder Promotionsabschluss an einer deutschen Hochschule zu erlangen.

Das Stipendienprogramm für in ihrer Heimat bedrohte Studierende und Promovierende gibt es seit rund eineinhalb Jahren. Seitdem steigen die Nominierungen für das Programm laut Mitteilung des DAAD kontinuierlich und übertreffen die Anzahl der vorhandenen Förderplätze: In den bisher drei Auswahlrunden wurden demnach knapp 800 Nominierungen eingereicht, hinzu kamen über 170 Nominierungen im Rahmen einer Sonderauswahl für Studierende und Promovierende aus Afghanistan.

Die meisten Stipendiatinnen und Stipendiaten stammten aufgrund der Sonderauswahl auch aus Afghanistan (74 Personen), weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kämen aus Belarus, Myanmar und Syrien. 56 Prozent der Geförderten seien männlich, 42 Prozent weiblich und zwei Prozent divers.

Der DAAD bietet das nach der deutschen Lyrikerin Hilde Domin benannte Programm mit Finanzierung des Auswärtigen Amtes seit April 2021 an. Die Schriftstellerin jüdischen Glaubens musste während der Nazizeit aus Deutschland fliehen. Für das Programm können Hochschulen sowie Menschenrechts- und andere Organisationen weltweit gefährdete Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden nominieren.

cpy