EU-Forschungsförderung
Deutschland erhält wieder die meisten ERC-Grants
321 Forscherinnen und Forscher erhalten in diesem Jahr einen der begehrten Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Geförderten setzten sich in der jüngsten Auswahlrunde unter 2.222 Bewerberinnen und Bewerbern durch, teilte der ERC am Dienstag mit. Sie erhalten über fünf Jahre je bis zu zwei Millionen Euro für ihre Forschung, das gesamte Fördervolumen des Programms beträgt in diesem Jahr rund 657 Millionen Euro.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 37 verschiedener Nationalitäten wurden für die Consolidator Grants ausgewählt. Die meisten Grants warben laut Mitteilung Forschende deutscher Nationalität ein (52), gefolgt von Italien (32) und Frankreich (31) und Großbritannien (31). Auch als Forschungsstandort führt Deutschland: 62 der ausgewählten Forschenden sind an Einrichtungen in Deutschland tätig, gefolgt von Frankreich (41) und Spanien (24). Um die Fördermittel können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt und aus allen Fachbereichen bewerben, die ihre Promotion vor sieben bis zwölf Jahren abgeschlossen haben. Ausüben müssen sie ihre Forschung in einem EU-Mitgliedsstaat oder assoziierten Staat. Der ERC rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Grants rund 1.950 Arbeitsplätze für Postdoktoranden, Promotionsstudierende und anderes Personal an den Forschungseinrichtungen schaffen werden.
Die Statistiken zur Nationalität und dem Forschungsstandort seien allerdings provisorisch, so der ERC. Da das Vereinigte Königreich aktuell wegen Uneinigkeit mit der EU den Status eines nicht-assoziierten Drittlandes hat, erhalten britische Grantgewinnerinnen und -gewinner die Förderung nur, wenn Großbritannien und die EU den Assoziierungsprozess erfolgreich beenden oder die Forschenden an eine Einrichtung innerhalb eines EU-Landes oder assoziiertes Drittstaates wechseln.
cpy
