Studierende in einem vollen Hörsaal.
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Wissenschaft weltoffen 2024
Deutschland immer beliebter bei internationalen Studierenden und Forschenden

In Europa ist Deutschland mittlerweile das bedeutendste Gastland. Weltweit wird Platz zwei nach der USA erreicht.

07.11.2024

Deutschland hat als Ziel für internationale Studierende und Forschende mittlerweile Großbritannien eingeholt und liegt auf Platz zwei hinter der USA. Das geht aus den aktuellen Zahlen von "Wissenschaft weltoffen" hervor, die der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) gestern veröffentlichten: Über 75.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt forschten 2021 in Deutschland. Laut Bericht besuchten im Wintersemester 2023/24 außerdem rund 380.000 internationale Studierende deutsche Hochschulen – eine Steigerung um drei Prozent zum Vorjahr und ein neuer Höchststand.

"Diese Trends unterstreichen die Attraktivität Deutschlands als Wissenschafts- und Studienstandort, die insbesondere auf der hohen Qualität der deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und ihrer internationalen Verflechtung beruht", erklärte DAAD-Präsident Dr. Joybrato Mukherjee. Angesichts des Fachkräftemangels sei der Zulauf an internationalen Studierenden eine wichtige Entwicklung. Die Zahl internationaler Studierender steige seit 15 Jahren kontinuierlich, so Professorin Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. "Dies ist ein deutliches Zeichen für die Attraktivität der deutschen Hochschulen und ihrer Studienangebote, vor allem der englischsprachigen Masterstudiengänge."

Internationale Studierende machen laut Bericht inzwischen fast 13 Prozent der gesamten Studierendenschaft aus. Sie kämen vorwiegend aus Indien (circa 49.000 Personen) und China (circa 38.700 Personen) nach Deutschland. Aber auch die Türkei gewinne als Herkunftsland weiter an Bedeutung und liege mit etwa 18.100 Studierenden erstmals auf dem dritten Platz. Die Zahl deutscher Studierender im Ausland sei dagegen weitgehend konstant geblieben.

Attraktivität der deutschen Forschungslandschaft

Seine Position als attraktiver Wissenschaftsstandort konnte Deutschland weiter ausbauen, zeigen die Zahlen von "Wissenschaft weltoffen". Nur die USA mit 86.000 internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern liege noch vor Deutschland. Fast 80 Prozent der ausländischen Forschenden – darunter circa 4.000 Professorinnen und Professoren – seien an deutschen Hochschulen tätig, gut 20 Prozent an außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Sie kämen vorwiegend aus Indien (circa 6.700 Personen), China (circa 5.900 Personen) und Italien (circa 5.800 Personen).

Zu deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Ausland gebe es nur wenige Zahlen. Die meisten seien in der Schweiz, Österreich und in Großbritannien beschäftigt. Zur Promotion seien 2021/2022 rund 14.200 Personen an ausländischen Universitäten eingeschrieben gewesen, der überwiegende Teil (79 Prozent) in Westeuropa.

hes