

Wirkungsstudie
Erasmus+ ist beliebt und fördert Karrieren
Erasmus+ einen maßgeblichen Beitrag zur Internationalisierung deutscher Hochschulen geleistet. In der Erasmus-Programmgeneration von 2014 bis 2020 wurden 314.859 Studierende und 38.607 Hochschulangehörige aus Deutschland bei Auslandsaufenthalten gefördert. Das geht aus der Wirkungsstudie "Once in a Lifetime: Erasmus+" der Nationalen Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademischen Austauschdienst (NA DAAD) hervor.
Erasmus+ ist DAAD-Präsident Professor Joybrato Mukherjee zufolge ein Motor akademischer Mobilität und der grenzüberschreitenden Verständigung in der Europäischen Union. Erasmus-Alumni hätten zudem angegeben, dass der Auslandsaufenthalt ihre arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen in erheblichem Maß verbessert habe. "Erasmus+ wirkt also auf persönlicher, hochschulischer wie auf gesamteuropäischer Ebene", betonte Mukherjee.
Trotz den Herausforderungen der Corona-Pandemie seien die Mobilitätszahlen beständig gestiegen. Zusätzliche Budgetmittel und Flexibilität bei der Gestaltung der Auslandsaufenthalte hätten wesentlich dazu beigetragen. Um Erkenntnisse zur Zufriedenheit und zum Kompetenzgewinn der Teilnehmenden zu erfassen, habe die NA DAAD zudem über 19.000 Erasmus-Alumni einige Monate bis einige Jahre nach ihrem Auslandsaufenthalt befragt.
Karrierevorteile und Kompetenzentwicklung
Die Befragung der Erasmus-Alumni belegt der Studie zufolge die Wirkung des Programms insbesondere in drei Bereichen:
- Karrierechancen:
Zwei Drittel der Befragten sehen demnach den Erasmus+-Aufenthalt als (sehr) wichtig für ihre berufliche Entwicklung an. Auslandspraktika trugen zudem zur Verbesserung von Berufsfähigkeiten bei. - Kompetenzausbau:
93 Prozent der Alumni berichten laut Studie von gesteigerter interkultureller Kompetenz, 89 Prozent verbesserten ihre Sprachkenntnisse. Zwischen 85 und 88 Prozent der befragten Alumni fühlten sich anschließend kommunikationsstärker, selbstständiger und Neuem gegenüber offener. - Langfristige Perspektive:
Alumni mit Praktikumserfahrung arbeiten später häufiger im Ausland als Studierende ohne diese Erfahrung, geht aus den Ergebnissen hervor.
Zielländer, Mobilitätsquoten und positive Impulse
Spanien, Frankreich und Großbritannien waren zwischen 2014 und 2020 die beliebtesten Zielländer für Studienaufenthalte, resümiert der Bericht. Praktika hätten häufiger im Vereinigten Königreich und in Österreich stattgefunden. Studierende kleiner Hochschulen sowie von Kunst- und Musikhochschulen hätten dabei überdurchschnittlich hohe Mobilitätsraten aufgewiesen. Die Zufriedenheit mit der Organisation und Betreuung während des Auslandsaufenthalts sei besonders positiv ausgefallen: Weniger als zwei Prozent der Studierenden seien mit der Betreuung unzufrieden gewesen.
Die Corona-Pandemie habe das Erasmus-Programm vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere durch Reisebeschränkungen. Dennoch habe die Einführung innovativer Formate, wie der Mischung von physischer und virtueller Mobilität, genannt „Blended Mobility“, vielen Studierenden weiterhin eine internationale Erfahrung ermöglicht.
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