Pädagogische Hochschule Heidelberg
Erste Professur für Taubblinden-Pädagogik eingerichtet
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg hat zum laufenden Wintersemester die deutschlandweit erste Stiftungsprofessur für "Taubblinden- / Hörsehbehindertenpädagogik" eingerichtet. Verbunden ist mit der Professur laut einer Mitteilung der Hochschule ein gleichnamiges Erweiterungsfach für Studierende in der Sonderpädagogik.
Inhaberin der Professur ist Professorin Dr. Andrea Wanka. Sie ist Expertin für die Geburtsblindheit, die oftmals mit vielfachen weiteren Behinderungen verbunden sei. Ihre Schwerpunkte liegen dabei auf der Kommunikation, der Teilhabe sowie der Taktilität. Mit der neu eingeführten Professur soll sie nicht nur die Lehre, sondern auch die Forschung in der Taubblindenpädagogik voranbringen.
Konservativen Schätzungen zufolge haben bundesweit rund 1.300 Kinder und Jugendliche taubblinden-spezifische Unterstützungs- und Bildungsbedürfnisse. Bislang beziehen sich entsprechende Bildungsangebote aber entweder auf eine Sehbehinderung oder die Hörbehinderung. Im sonderpädagogischen Studium können angehende Lehrkräfte entsprechende Schwerpunkte wählen. Auch die Forschung ist in diesem Bereich nicht fest an den Hochschulen vorgesehen.
Durch das neue Erweiterungsfach hätten angehende Lehrkräfte ein deutlich fundiertes Wissen über die spezifischen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen mit Taubblindheit / Hörsehbehinderung und seien auch für die Familien kompetente Ansprechpersonen. Zudem bereite die Professur erstmals die Möglichkeit, Forschungsprojekte zu initiieren und durchzuführen, sagte Wanka.
Finanziert wird die Professur von der Friede Springer Stiftung in Berlin. Es ist die erste Stiftungsprofessur an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
kas