Portraitfotos von Katharina Fegebank und Michael Hoch
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Deutscher Hochschulverband
Fegebank erneut "Ministerin des Jahres"

Die Mitglieder des DHV haben gewählt: Katharina Fegebank ist "Ministerin des Jahres" 2023. "Rektor des Jahres" ist Michael Hoch.

23.03.2023

Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat am Donnerstag die Gewinner seiner jährlichen Auszeichnungen für Wissenschaftsminister und Rektoren bekanntgegeben. Die Verbandsmitglieder haben Katharina Fegebank (Grüne), Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, zur "Wissenschaftsministerin des Jahres" 2023 gewählt. Sie erhält diese Auszeichnung nach 2020 bereits zum zweiten Mal. "Rektor des Jahres" 2023 ist Professor Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn. Auch er wird bereits zum wiederholten Mal mit diesem Preis ausgezeichnet.

Die DHV-Mitglieder hatten Fegebank laut Mitteilung mit der Note 2,72 für ihre hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen als beste Wissenschaftsministerin bewertet. Knapp hinter ihr auf Platz zwei lag mit der Note 2,82 Professor Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Drittplatzierte war die letztjährige Gewinnerin Theresia Bauer (Grüne), ehemalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Gewählt werden konnten nur Ministerinnen und Minister, die zu Beginn der Abstimmung Anfang November mindestens 100 Tage im Amt waren. Andernfalls stand der Amtsvorgänger oder die Amtsvorgängerin zur Abstimmung. Dies war bei Baden-Württemberg mit Theresia Bauer der Fall, da ihre Nachfolgerin Petra Olschowski ihr Amt erst am 28. September übernommen hatte.

Die hinteren Plätze belegten laut DHV der niedersächsische Minister Björn Thümler (CDU) mit einer Note von 3,91, Berlins Senatorin Ulrike Gote (Grüne), die die Note 3,98 erhielt, und Ministerin Dr. Bettina Martin (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern mit der Note 4,22.

Stark-Watzinger – besser als Karliczek, schlechter als der Schnitt

Durchschnittlich gaben die DHV-Mitglieder den hochschul- und wissenschaftspolitischen Leistungen der Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister der Länder die Schulnote 3,38. Insgesamt 24 Prozent der Teilnehmenden der Umfrage gaben an, dass die Wissenschaftsminister "die ideale" oder "eine sehr gute" Besetzung für ihre Stellen darstellten. Zusammen 17 Prozent stimmten für "sehr schlechte" oder "die denkbar schlechteste" Besetzung.  

Als "eher schlechte", "sehr schlechte" oder "die denkbar schlechteste" Besetzung beurteilte die Mehrheit der Abstimmenden Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, die die Note 3,81 erhielt. Ihr Ergebnis war allerdings besser als das ihrer Vorgängerin Anja Karliczek (CDU), so der DHV. Stark-Watzinger würden mangelnde Sichtbarkeit und Durchsetzungskraft vorgeworfen, ebenso wie Kürzungspläne bei der Forschungsförderung.

Michael Hoch ist "Rektor des Jahres"

Der Biologe Professor Michael erhielt als Rektor der Universität Bonn die Note 1,6. Damit erhält der im letzten Jahr zweitplatzierte die Auszeichnung "Rektor des Jahres" bereits zum dritten Mal nach 2020 und 2021. Fast 70 Prozent der Abstimmenden bescheinigten ihm, "die ideale Besetzung" im Führungsamt zu sein, so der DHV. Hoch werde als "ein Rektor voller Tatendrang mit Visionen" und "authentisch-sachlichem Engagement" für seine Hochschule gesehen. Auch bei schwierigen Entscheidungen vermittle er menschlich angenehm.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten Hoch Professor Stephan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim und Sieger des Jahres 2016, mit der Note 1,7 sowie Professor Manfred Bayer, Rektor der Technischen Universität Dortmund, mit der Note 1,78. Der Vorjahressieger und Rektor der Universität Mannheim, Professor Thomas Puhl, erzielte in diesem Jahr den vierten Platz mit einer Bewertung von 1,81.

Über alle Teilnehmenden gemittelt erhielten die deutschen Rektorinnen und Rektoren sowie Präsidentinnen und Präsidenten laut DHV die Durchschnittsnote 2,72. Dabei konnten nur Amtsträgerinnen und -träger bewertet werden, die zu Beginn der Abstimmung mindestens 100 Tage im Amt waren und für die mindestens 30 Bewertungen abgegeben wurden.

Die Rankings hat das Zentrum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn geleitet und durchgeführt. An den Onlineabstimmungen der Minister- und Rektorenrankings nahmen laut DHV 2.388 beziehungsweise 3.140 Verbandsmitglieder teil. Das detaillierte Ergebnis ist in der April-Ausgabe von "Forschung & Lehre" einsehbar.

Beide Auszeichnungen werden im Rahmen der "Gala der Deutschen Wissenschaft" verliehen, die der DHV am 3. April in Berlin veranstaltet. Ebenfalls ausgezeichnet werden dort die "Studierenden des Jahres", die "Nachwuchswissenschaftlerin des Jahres", die "Hochschullehrerin des Jahres" und die "Wissenschaftsstiftung des Jahres", deren Preisträgerinnen und Preisträger bereits bekannt gegeben wurden.   

cpy