Gelber Stuhl zwischen mehreren blauen Stühlen
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Forschungsstipendium
Humboldt-Scouts sollen Spitzenforscher rekrutieren

Ein neues Scouting-Programm soll renommierte Wissenschaftler nach Deutschland holen. Pro Scout können drei Forschungspartner ein Stipendium erhalten.

14.05.2020

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) will mehr international umworbene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Deutschland holen. Möglich machen soll es das neu eingerichtete "Henriette Herz-Scouting-Programm", das einen alternativen Zugang zum renommierten Humboldt-Forschungsstipendium bietet. Damit sollen gezielt passgenaue Nachwuchs-Talente für den Forschungsstandort Deutschland rekrutiert werden, wie die AvH mitteilte. Bis zu 100 zusätzliche Stipendien würden darüber jährlich vergeben.

Als Scouts sollen dabei deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler agieren. Bis zu drei internationale Wunschkooperationspartner können diese laut Mitteilung mit einem Forschungsstipendium für eine Zusammenarbeit nach Deutschland holen. Darunter soll mindestens eine Frau sein. Die Bewerbung als Scout sei ab sofort online möglich. Die erste Auswahl treffe ein Ausschuss Anfang Dezember. Gesucht würden Bewerber mit einer Professur oder einer vergleichbaren Position in Deutschland, die fachlich hervorragend und international gut vernetzt seien sowie bereits Nachwuchsforschende betreut hätten. Für die neu rekutierten Stipendiatinnen und Stipendiaten gälten die üblichen Maßstäbe des Humboldt-Forschungsstipendiums.

Begleitend zur Einführung des neuen Scouting-Programms würden einmalig acht Preise in Höhe von bis zu 125.000 Euro an Hochschulen vergeben. Ausgezeichnet würden damit Universitäten für "innovative Rekrutierungskonzepte" beim Exzellenz-Scouting von internationalen Nachwuchswissenschaftlern. Finanziert werden das Programm und die Preise vom Bundesforschungsministerium.

ckr