Zwei Ingenieure mit Warnweste und Helm im Gespräch bei der Arbeit
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Arbeitsmarkt
Ingenieure weiterhin enorm gefragt

Die Beschäftigungszahlen unter Ingenieuren und Informatikern erreichen einen neuen Höchststand. Ein Abebben des Bedarfs ist nicht in Sicht.

25.06.2019

Bundesweit sind aktuell rund 1,2 Millionen Ingenieure und Informatiker beschäftigt – ein neuer Rekord. Die hohe Nachfrage nach Ingenieuren und Informatikern auf dem deutschen Arbeitsmarkt legte zu Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahresquartal nochmals um 1,2 Prozent zu. Das geht aus dem aktuellen "Ingenieurmonitor" hervor, den das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) vierteljährlich erstellt und über den der VDI am Dienstag berichtete.

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ingenieure sank demnach innerhalb eines Jahres um 5,7 Prozent. Im ersten Quartal 2019 seien bundesweit rund 126.000 offene Stellen in Ingenieursberufen pro Monat zu besetzen gewesen, bei rund 31.000 Arbeitssuchenden monatlich. Das entspreche über alle Kategorien des Ingenieurberufs hinweg rund 414 offenen Stellen je 100 Arbeitslosen. Bundesweite Spitzenreiter seien dabei weiterhin die Bauingenieure mit einer überdurchschnittlichen Kennziffer von 564 offenen Stellen je 100 Arbeitslosen, dicht gefolgt von den Informatikern (557) und den Ingenieuren der Energie- und Elektrotechnik (510).

Auch regionale Schwerpunkte und Engpässe seien aus der Studie ersichtlich: Informatiker werden demnach vor allem in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Bayern enorm gesucht. Ingenieure der Energie- und Elektrotechnik seien besonders in Baden-Württemberg, Bayern sowie Sachsen-Anhalt und Thüringen gefragt. Bauingenieure werden ebenfalls in Baden-Württemberg und Bayern gesucht, aber auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Insgesamt stiegen die Engpassrelationen in jedem Bundesland, außer in Nordrhein-Westfalen.

Nach Einschätzung des VDI bleibt die Nachfrage nach Ingenieuren in den kommenden Jahren hoch, vor allem aufgrund der zunehmenden Digitalisierungstechnologien und dem demografischen Wandel. Zudem sei die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zunehmend vom Binnenmarkt getrieben und bleibe dadurch auf hohem Niveau stabil.

ckr