Portraitfoto von Preisträger Professor Lucas T. Jae und der Kuratoriumsvorsitzenden der Krupp-Stiftung, Professorin Ursula Gather.
Alex Muchnik / Krupp-Stiftung

Wissenschaftlicher Nachwuchs
Krupp-Förderpreis geht an Münchner Biochemiker

Der Alfried Krupp-Preis geht in diesem Jahr an Professor Lucas T. Jae. Er forscht zu genetischen und molekularen Grundlagen von Mitochondrien.

11.11.2022

Der Münchner Biochemiker Lucas T. Jae ist am Donnerstagabend in Essen mit dem Alfried Krupp-Förderpreis 2022 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit einer Million Euro dotiert. Die Auszeichnung wurde von der nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) überreicht. Der 37-Jährige ist seit 2019 Professor für funktionelle Genomik an der Fakultät für Biochemie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Jae forsche an den genetischen und molekularen Grundlagen von Mitochondrien, berichtete die Krupp-Stiftung. Diese Zellbestandteile gelten als "Kraftwerke der Zellen". Defekte an ihnen führten zu schweren, meist unheilbaren Erkrankungen im Menschen wie etwa einer Reihe von erblichen Stoffwechselstörungen. Jaes Forschung konzentriere sich darauf, die genetischen und molekularen Grundlagen mitochondrialer Funktion zu erforschen. Ziel sei, neue Ansatzpunkte für Therapien zu finden, die auf eine gestörte Mitochondrienfunktion zurückzuführen sind.

"Lucas T. Jae sind in seiner jungen Karriere bereits bahnbrechende Entdeckungen auf dem Gebiet gelungen", sagte die Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung, Professorin Ursula Gather. Mit einem visionären Ansatz verfolge er das Ziel, die Grundlagen für neue therapeutische Ansätze bei unheilbaren Krankheiten zu finden.

Der Förderpreis wird seit 1986 jährlich für Nachwuchswissenschaftler ausgeschrieben, die in Natur- und Ingenieurwissenschaften eine Erstprofessur an einer deutschen Hochschule innehaben. Die Preisträger erhalten das Geld in Form von Personal- und Sachmitteln über fünf Jahre. Das Auswahlgremium der Krupp-Stiftung wählte Professor Jae aus 35 Vorschlägen aus.

dpa