Ein Kreis mit Symbolen aus der Wissenschaft
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Auszeichnung
Leibniz-Preisträger 2020 stehen fest

Zwei Wissenschaftlerinnen und acht Wissenschaftler erhalten den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Ausgezeichnet werden sie im März.

05.12.2019

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Trägerinnen und Träger des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises bekanntgegeben. Zwei Wissenschaftlerinnen und acht Wissenschaftlern erhalten in diesem Auswahljahr die renommierte Auszeichnung. Sie haben den Auswahlausschuss von 114 Vorschlägen besonders überzeugt. Vergeben wird der Preis im März 2020 in Berlin.

Von den zehn Preisträgerinnen und Preisträgern kommen vier aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, drei aus den Lebenswissenschaften, einer aus den Naturwissenschaften und zwei aus den Ingenieurwissenschaften. Die Ausgezeichneten erhalten jeweils ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Damit können sie bis zu sieben Jahre nach ihren eigenen Vorstellungen forschen.

Die Gewinner des Leibniz-Preises 2020:

  • Prof. Dr. Thorsten Bach, Organische Chemie, Technische Universität München
  • Dr. Baptiste Jean Germain Gault, Materialwissenschaft, Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Düsseldorf
  • Prof. Dr. Johannes Grave, Kunstgeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Prof. Dr. Thomas Kaufmann, Evangelische Theologie, Georg-August-Universität Göttingen
  • Prof. Dr. Andrea Musacchio, Zellbiologie, Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund
  • Prof. Dr. Thomas Neumann, Informatik, Technische Universität München
  • Prof. Dr. Marco Prinz, Neuropathologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Prof. Dr. Markus Reichstein, Biogeochemie, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
  • Prof. Dr. Dagmar Schäfer, Wissenschaftsgeschichte, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
  • Prof. Dr. Juliane Vogel, Literaturwissenschaft, Universität Konstanz

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden. Mit den zehn Preisen für 2020 sind bislang insgesamt 378 Leibniz-Preise vergeben worden. Davon gingen laut Angaben der DFG 121 in die Naturwissenschaften, 109 in die Lebenswissenschaften, 89 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 59 in die Ingenieurwissenschaften.

Da Preis und Preisgeld in Ausnahmefällen geteilt werden können, ist die Zahl der Ausgezeichneten höher als die der Preise. Insgesamt haben demnach bislang 405 Nominierte den Preis erhalten, darunter 347 Wissenschaftler und 58 Wissenschaftlerinnen.

Eine Professorin und sechs Professoren haben nach der Auszeichnung mit dem Leibniz-Preis auch den Nobelpreis erhalten: 1988 Hartmut Michel (Chemie), 1991 Erwin Neher und Bert Sakmann (beide Medizin), 1995 Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), 2005 Theodor W. Hänsch (Physik), 2007 Gerhard Ertl (Chemie) sowie 2014 Stefan W. Hell (Chemie).

Über die Kriterien für die Auswahl schreibt die DFG von "qualitativ herausragenden Forscherinnen und Forschern, die gemessen an dem Stadium ihres wissenschaftlichen Werdegangs exzellente grundlegende Leistungen in ihren Forschungsgebieten im internationalen und nationalen Rahmen erbracht haben und von denen in Zukunft erwartet werden kann, dass sie durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen die Forschungslandschaft in Deutschland nachhaltig prägen werden". Über die Preisträgerinnen und Preisträger für 2020 berichtet die DFG auf ihrer Website.

kas