Regenbogenfahne der LGBTQ-Bewegung hängt schlapp an einem Stab
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Studie
LGBTQ-Forschende in ihrer Karriere benachteiligt

Forschende aus sexuellen und geschlechtsspezifischen Minderheiten haben es bei der Arbeit schwerer als ihre Kollegen. Das zeigt eine Umfrage.

28.01.2021

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die lesbisch, schwul, bisexuell, transgender oder queer (LGBTQ) sind, werden häufiger belästigt und in ihrer Karriere behindert als ihre Nicht-LGBTQ-Kollegen. Das geht aus einer Studie unter mehr als 25.000 Forschenden in den USA hervor, über die "Nature" berichtete. Unter den Befragten waren rund 1.000 Personen, die sich als LGBTQ identifizieren. Es ist laut Bericht die bislang größte Studie zu Gendergerechtigkeit und Inklusion in der Wissenschaft.

In der Umfrage berichteten LGBTQ-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler seltener über Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu entwickeln, als ihre Kolleginnen und Kollegen. Zudem besäßen sie seltener Zugang zu den für gute Arbeit nötigen Ressourcen. Im vergangenen Jahr hätten sie häufiger berufliche Abwertung erlebt – beispielsweise seien sie als weniger qualifiziert behandelt worden – und häufiger Belästigungen bei der Arbeit erfahren.

Innerhalb der Gruppe der LGBTQ-Forschenden seien Personen aus ethnischen Minderheiten und Frauen noch häufiger bei der Arbeit abgewertet oder belästigt worden als Weiße und Männer.

Aufgrund der systemischen Ungleichbehandlung leiden die Betroffenen der Studie zufolge häufiger unter Schlaflosigkeit, depressiven Symptomen und arbeitsbedingtem Stress als ihre Kolleginnen und Kollegen. Dadurch hätten LGBTQ-Forschende auch häufiger die Absicht, die Wissenschaft zu verlassen.

ckr