Wissenschaftsgeschichte
Lorraine Daston mit Gerda Henkel Preis ausgezeichnet
Die Gerda Henkel Stiftung hat Professorin Lorraine Jenifer Daston mit dem diesjährigen Gerda Henkel Preis ausgezeichnet. Den mit 100.000 Euro dotierten Preis wird die weltweit renommierte Wissenschaftshistorikerin im Mai 2021 entgegen nehmen, teilte die Stiftung am Dienstag mit.
"In einer Zeit, in der Wert und Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnis auf ganz unerwartete Weise relativiert oder auch grundsätzlich in Frage gestellt werden, kommt den wissenschaftshistorischen Forschungen der Preisträgerin höchste Bedeutung und Aktualität zu", begründete die Jury ihre einstimmige Entscheidung. Daston habe mit ihren innovativen Forschungen nicht nur ihr Fach, sondern auch die Geisteswissenschaften insgesamt nachhaltig geprägt.
"Ihre Publikationen verbinden analytischen Scharfsinn und beeindruckende Sachkenntnis mit äußerster Klarheit der Argumentation und stilistischer Brillanz", heißt es in der Mitteilung über die zahlreichen Bücher und Aufsätze der Preisträgerin, die thematisch wie zeitlich außergwöhnlich breit gespannt seien.
Daston war von 1995 bis zu ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Zuvor studierte und lehrte sie unter anderem an den Universitäten in Harvard, Cambridge, Princeton, Göttingen und Chicago.
Die Stiftung vergibt die Auszeichnung für herausragende Forschungsleistungen seit 2006 alle zwei Jahre an exzellente und international anerkannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Förderungen der Stiftung gelten den Historischen Geisteswissenschaften.
ckr
