Symbolbild Forschung
mauritius images/Ikon Images/Roy Scott

Auszeichnungen
Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis 2022 vergeben

Die Politologin Margaret Roberts erhält den diesjährigen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis. Die gleichnamigen Medaillen gehen an zwei Historiker.

09.09.2022

Der Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis 2022 geht an die Politologin Margaret (Molly) Roberts. In ihren Forschungsarbeiten hat sie aufgedeckt, wie der chinesische Staat Informationstechnologien systematisch zur Zensur einsetzt, teilten die Preisstifter, die Max-Planck-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung, am Donnerstag mit. Die Auszeichnung ist mit 1,5 Millionen Euro dotiert, ergänzt durch ein persönliches Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro.

Der Preis wird laut Mitteilung jährlich an "besonders innovative im Ausland tätige" Forschende vergeben, deren Arbeit "herausragendes Zukunftspotenzial" hat. Die Preisträger würden so für einen zeitlich flexibel gestaltbaren Aufenthalt an einer deutschen Hochschule oder Forschungseinrichtung gewonnen. Roberts wolle mit dem Preisgeld etwa zusammen mit der TU München und der Universität Konstanz die undurchsichtigen Moderationsverfahren von Social-Media-Plattformen analysieren. Derzeit ist sie Professorin im Department für Politikwissenschaft und am Halıcıoğlu Data Science Institute der University of California, San Diego.

Zudem erhielten zwei Forschende jeweils eine Max-Planck-Humboldt-Medaille: Vanessa Ogle, Associate Professor für Geschichte an der Yale University, wurde für ihre historische Forschung zu Kapitalismus und Globalisierung ausgezeichnet. Der Historiker Wim Decock, Professor für Römisches Recht, Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung an den Universitäten Louvain-la-Neuve und Lüttich in Belgien, wurde für seine Beiträge zu den geschichtlichen Zusammenhängen von Religion, Recht und Kapitalismus geehrt. Die Medaille ist laut Mitteilung mit einem persönlichen Preisgeld in Höhe von 60.000 Euro dotiert.

ckr