
Forschungsförderung Kein Geld für Querdenker?
Wissenschaftler mit Forschungsvorhaben abseits des Mainstreams finden oft nur schwer eine Förderung. Auf welche Töpfe können sie zurückgreifen?
Die VolkswagenStiftung fördert eine neue Gruppe von acht Forschenden mit einem "Freigeist-Fellowship". Seit 2014 werden diese an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vergeben, die nach Auffassung der Stiftung besonders risikoreiche und außergewöhnliche Forschungsvorhaben planen. Voraussetzung ist, dass die Wissenschaftler an einer Forschungseinrichtung in Deutschland und interdisziplinär arbeiten sowie ihre Promotion vor maximal vier Jahren abgeschlossen haben.
Die aktuell ausgezeichneten Forschungsprojekte reichen von der Erforschung der Demokratisierungsprozesse in Indonesien und der Türkei über den Zusammenhang von Globalisierung und kriminellen Netzwerken bis zu adaptiven Neuroprothesen für die Behandlung der Parkinson-Erkrankung. Die Forschungsideen sind aus insgesamt 90 Anträgen ausgewählt worden.
Mit der Fellowship-Initiative will die VolkswagenStiftung talentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern mehr Sicherheit auf ihrem Karriereweg geben. Künftig sollen sich diese die Fördersumme noch flexibler aufteilen können.
Zum nächsten Stichtag am 11. Oktober 2018 können in der ersten Förderphase bis zu 1,8 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf oder sechs Jahren beantragt werden. Die Förderung kann bei einer fünfjährigen Förderung um drei Jahre und bei einer sechsjährigen Förderung um zwei Jahre verlängert werden. Für diese Zeit erhalten die Nachwuchswissenschaftler dann noch einmal bis zu 400.000 Euro zusätzlich.
Forschende können so ihre Forschungsprojekte auch im Rahmen einer Juniorprofessur realisieren und sich so ein eigenes Forschungsprofil aufbauen. Bislang werden die Wissenschaftler über fünf Jahre gefördert, mit der Option auf eine Verlängerung um drei Jahre. Das Gesamtbudget beträgt bis zu 1,4 Millionen Euro.
kas
Wissenschaftler mit Forschungsvorhaben abseits des Mainstreams finden oft nur schwer eine Förderung. Auf welche Töpfe können sie zurückgreifen?